Berliner Schnauze statt Zeigefinger
Kreativbranche zeichnet Corona-Kampagne des Senats aus

Der visitBerlin-Chef Burkhard Kieker, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) und Dehoga-Chef Christian Andresen bei der Vorstellung der jetzt prämierten Kampagne aus dem vergangenen Jahr. | Foto: Dirk Mathesius
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  • Der visitBerlin-Chef Burkhard Kieker, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) und Dehoga-Chef Christian Andresen bei der Vorstellung der jetzt prämierten Kampagne aus dem vergangenen Jahr.
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Die Corona-Plakate, mit dem die Stadtvermarkter von Berlins Tourismusfirma visitBerlin und der Senat 2020 für die Einhaltung der Hygieneregeln in Kneipen und Restaurants warben, sind von der Kreativbranche ausgezeichnet worden.

„Maske auf. Sonst Lokal zu“, steht auf einem der fünf Plakate. Darunter immer: „Wir halten die Corona-Regeln ein. Damit unsere Lokale offen bleiben“ und das neue Berlin-Logo. „Endlich. Die Bedienung will Deine Telefonnummer“ soll mit Humor an die Kontaktinformationen erinnern. Und auch, wer schon einen sitzen hat, kriegt die Hygienemaßnahmen hin, soll wohl dieses Plakat besagen: „Auch nach fünf Bier leicht zu merken. Abstand waschen. Hände tragen. Maske halten.“

Die Corona-Kampagne von visitBerlin und Senat ist vom Art Directors Club (ADC) bei seinem wichtigsten Kreativwettbewerb in mehreren Kategorien ausgezeichnet worden. Die Plakat- und Printmotive zählen laut Berufsverband ADC zu den kreativsten Arbeiten des Jahres. So witzig, dreist und mit der vielbeschworenen Berliner Schnauze habe noch niemand über AHA-Regeln & Co. parliert und geredet, heißt es von der ADC-Jury. Die Berliner Kampagne sei „ein Game-Changer, mit dem man noch ganz nebenbei Werbung für die Hauptstadt gemacht hat“, so die Begründung. Die Corona-Sprüche waren als Anzeigen in Zeitungen und auf 720 großformatigen Werbetafeln zu sehen. Dazu gab es Aktionen auf Wochenmärkten und Postkarten für die Gaststätten. Die Motive für die „Sensibilisierungsinitiative“, wie visitBerlin die Kampagne nennt, wurden von der Agentur Römer Wildberger entworfen.

„Die Menschen bei einem so schwierigen Thema wie Corona mit Humor abzuholen, war ein riskantes Unterfangen. Umso mehr freue ich mich, dass die Plakatmotive vom Art Directors Club gleich mit sieben Preisen ausgezeichnet wurden“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin. „Wer die Berliner erreichen will, sollte nicht wie Wissenschaftler zu ihnen sprechen“, sagt Alex Römer von der Agentur Römer Wildberger. Die Kampagne spiegele den Humor und die Offenheit dieser Stadt wider. „Damit erreichen wir die Menschen viel eher als mit dem erhobenen Zeigefinger“, so Römer.

Die Kampagne von visitBerlin wurde bereits im März 2021 mit dem Sonderpreis des Awards „Anzeige des Jahres“ des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger ausgezeichnet. Die digitale ADC-Award-Show mit allen Preisträgern des wichtigsten Kreativwettbewerbs Deutschlands ist im Internet unter https://bwurl.de/16nc zu sehen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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