Milliarden Jahre alte Fossilien: Spektakuläre Originale werden ab sofort im Sea Life gezeigt
Mitte. Das Sea Life Berlin in der Spandauer Straße 3 hat seine Ausstellung „Saurier der Meere“ erweitert und präsentiert in Zusammenarbeit mit der Hamburger Grabungsfirma Red Gallery spektakuläre Fossilien und ein Saurierskelett.
Der britische Botschafter, Sir Sebastian Wood, ist stolz, dass er die Patenschaft für den Plesiosaurier (Cryptoclidus) übernehmen durfte. Bei der Eröffnung der erweiterten Ausstellung „Saurier der Meere“ sagte Wood stolz, dass das Originalskelett des vier Meter langen Meeresräubers aus der Jurazeit in der Nähe des Hauses seines Vaters in Südengland gefunden wurde.
In der Ausstellung der Meeressaurier ist hinter Glas nur eine Kopie des originalen Urreptils zu sehen. Das echte Skelett des Anfang 2000 entdeckten Räubers befindet sich in Privatbesitz in Deutschland. Die Hamburger Firma Red Gallery hatte die Grabung finanziert und den originalen Meeressaurier verkauft. Die Spezialisten bergen spektakuläre Fossilien und Skelette auf der ganzen Welt, haben Fundstellen gepachtet und sind an Minen beteiligt. Mit den Millionen Jahre alten Funden lässt sich viel Geld verdienen. Fossilien und Kristalle sind einzigartige Objekte, mit denen man seine Wohnung dekorieren kann. Die Firma verkauft ihre Funde auch an Naturkundemuseen auf der ganzen Welt. Steffen Dettmann von Red Gallery findet, dass man in Edutainment-Centern wie dem Sea Life noch mehr Leute erreichen und ihnen die faszinierende Welt der Fossilien spannend präsentieren kann.
Außer der Saurierkopie, die der britische Botschafter enthüllen durfte, sind alle anderen Exponate der Hamburger Schatzsucher, die sie dem Sea Life zur Verfügung stellten, Originale. Besonders beeindruckend ist ein Tigereisen genannter Meeresbodenschnitt. Die marine Sedimentation ist 2,5 Milliarden Jahre alt und zeigt lamellenartig aufgebaute Ablagerungen. Cyanobakterien haben diese vor drei Milliarden Jahren im Bereich der Hamersley Range im heutigen Westaustralien hinterlassen. In dem Fossil sind „die ältesten Zeugnisse irdischen Lebens enthalten“, so Steffen Dittmann.
Von dem Tigereisen-Querschnitt gibt es mehrere originale Platten, die entdeckt und geborgen werden konnten. Wer sich einen 2,5 Milliarden Jahre alten Querschnitt an die Wand hängen möchte, muss mindestens 40 000 Euro für ein ausgeben. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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