Weihnachten ohne „Wilde Maus“
Mitte ist trotz Wegfall des Rummelplatzes Weihnachtsmarkt-Hotspot

Die weiße Budenwelt auf dem Gendarmenmarkt. | Foto: Michael Setzpfandt
  • Die weiße Budenwelt auf dem Gendarmenmarkt.
  • Foto: Michael Setzpfandt
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Den ältesten Weihnachtsmarkt zwischen Alexander- und Dircksenstraße direkt hinterm Alexa-Einkaufszentrum gibt es in diesem Jahr nicht mehr. Das Areal zwischen Alexanderplatz und Jannowitzbrücke ist Baustelle.

Adrenalin-Junkies haben in diesem Jahr ein Problem. Die Achterbahn „Wilde Maus“ und all die Hightech-Schleudern hinterm Alexa heulen nicht mehr. Wegen Bauarbeiten fällt der Weihnachtsrummel „Wintertraum am Alexa“ aus. Die Flächen für Hammerkonstruktionen wie Freifallturm oder Überschlag wurde schon in den vergangenen zwei Jahren wegen der Baustellen kleiner. Hartgesottene müssen die Adventszeit also ohne heftiges Lichtgewitter und Karussellgeheule überstehen.

Dort, wo es schon immer besinnlich zuging, sind ebenfalls die Lichter aus. Der Nos-talgische Weihnachtsmarkt am Opernpalais rund um die St.-Hedwigs-Kathedrale wurde in diesem Jahr nicht mehr genehmigt, weil das Gotteshaus derzeit umgebaut wird. Veranstalter Jens Schmidt, der die Kunsthandwerkbuden beim letzten Mal betreute, schenkt jetzt Glühwein auf dem Dorothea-Schlegel-Platz ein. Sein „Berliner Weihnachtsmarkt am Bahnhof Friedrichstraße“ ist vom 28. November bis 6. Januar täglich von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Dort gibt es auch eine Eisstockbahn.

Eislaufen am Neptunbrunnen

Markantes Zeichen der „Berliner Weihnachtszeit“ am Roten Rathaus rund um den Neptunbrunnen ist das 50 Meter hohe Panorama-Riesenrad. Der Weihnachtsmarkt mit Altberliner Gassen, Eislaufen am Neptunbrunnen und einem Weihnachtsmann, der drei Mal täglich auf einem Schlitten mit Rentiergespann über den Neptunbrunnen geflogen kommt, eröffnet am 26. November (bis 30. Dezember montags bis freitags von 12 bis 22 Uhr, sonnabends und sonntasg von 11 bis 22 Uhr). Direkt auf dem Alexanderplatz gib es wieder 100 Hütten und Europas größte Erzgebirgspyramide (26. November bis 26. Dezember, montags bis sonntags 10 bis 22 Uhr).

Die Nobelvariante unter Berlins Weihnachtsmärkten ist wie in jedem Jahr die weiße Budenwelt am Gendarmenmarkt. Dort können Besucher Kunsthandwerkern bei der Arbeit zuschauen und ein tägliches Bühnenprogramm erleben. Der „Weihnachtszauber Gendarmenmarkt“ (26. November bis 31. Dezember, täglich 11 bis 22 Uhr) ist auch der einzige, bei dem man einen Euro Eintritt zahlen muss. Der Erlös ist für die Künstler auf der Bühne und für Sozialprojekte.

Betonpoller sollen für Sicherheit sorgen

Auf allen Weihnachtsmärkten in Berlin herrschen hohe Sicherheitsvorkehrungen. So werden zum Beispiel an den Zufahrten zum Gendarmenmarkt Betonschikanen aufgestellt, um einen Terrorangriff mit Lkw wie bei der Bluttat im Dezember 2016 auf dem Breitscheidtplatz zu verhindern. Durch die Einlasskontrolle im Weihnachtszauber kommt man auch nur ohne Koffer, Trolleys und Rucksäcke.

Weitere Weihnachtsmärkte im Bezirk sind der Winterwelt-Weihnachtsmarkt am Potsdamer Platz (26. November bis 26. Dezember) und die Winterwelt dort mit Rodelbahn und Eisbahn (bis 6. Januar), die „Fabelhaften Weihnachten im Sony Center“ (1. Dezember bis 1. Januar) und der Weihnachtsbasar des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands (CJD) im Bundespresseamt in der Dorotheenstraße 84 (28. bis 30. November täglich von 8 bis 18 Uhr). Seit 1995 findet bereits der Umwelt- und Weihnachtsmarkt an der Sophienstraße im typischen Altstadtcharme der Spandauer Vorstadt statt. Die Stände haben an allen vier Adventswochenenden (sonnabends von 12 bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr) geöffnet. Ein lateinamerikanischer Weihnachtsmarkt öffnet seine Türen am 1. Dezember in der Erlöserkirche am Nordbahnhof. Von 11 bis 19 Uhr gibt es Leckereien sowie Handgemachtes unter anderem aus Argentinien, Brasilien, Mexiko und Peru. In Wedding wird der Kreativ- und Kunstmarkt auf dem Leopoldpatz am 2. und 3. Adventssonntag zur Weihnachtsvariante (13 bis 21 Uhr).

Alle Weihnachtsmärkte in Mitte sind zu finden unter https://www.weihnachteninberlin.de/weihnachtsmaerkte/mitte/.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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