Ex-“Bild“-Chef zieht ins Ex-Varieté
PR-Agentur "Story Machine" von Kai Diekmann jetzt in der Gartenstraße

Exklusivkonzert auf historischer Bühne: 2017 haben die Rocklegenden von Puhdys, City und Karat im Secret Garden ihre neue Platte vorgestellt. | Foto: Dirk Jericho
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Secret Garden Berlin nennt Projektentwickler Dirk Moritz seine Lieblingsimmobilie direkt neben dem Stadtbad Mitte in der Gartenstraße 6. Das einstige Varieté-Theater, das Moritz saniert hat, soll ein exklusiver Veranstaltungsort für eher geheime Treffen sein. Jetzt zieht die Social-Media-Agentur "Story Machine" als Mieter ein.

Auf der Website läuft „der große Storymachine-Umzugs-Countdown“. Demnach zieht das Unternehmen von Ex-“Bild“-Chef Kai Diekmann, dem Journalisten Philipp Jessen und PR-Experten Michael Mronz am 19. März in den „Geheimgarten“. Diekmann kann es kaum erwarten und postet seit Tagen Bilder vom urigen Theatersaal und dem schicken Minihof an der Gartenstraße.

Hauseigentümer Dirk Moritz hat den Saal mit der Varieté-Bühne und der imposanten Zuschauerempore aufgepeppt und durch die freigelegten Originalbilder, Farben und Stuckresten einen morbiden Charme verpasst. Dort wird jetzt die „Story Machine“-Truppe Kampagnen für Promis und Marken entwickeln. "#WirSindTheater" postet Diekmann auf seinem Twitteraccount (Ich war @BILD) und schreibt auf Facebook: „Story Machine braucht mehr Platz! Und weil bei uns eh jeden Tag Drama, Show & (hoffentlich großes) Kino ist, haben wir uns entschlossen, gleich in ein ganzes Theater zu ziehen.“

Moritz hat seine exklusive Location mit dem Spirit der Goldenen Zwanziger Jahre bisher als Geheimtipp für besondere Events vergeben. Dort gab es schon Kunstausstellungen, exklusive Banketts, Konzerte und Produktpräsentationen. Alles immer nur temporär, etwas geheim und elitär – ohne großes Aufsehen. „Wir haben nur eine schlichte Website und keine Fotos auf Instagram“, sagt Dirk Moritz. Dass sein neuer Mieter das anders macht, will er nicht kommentieren.

Dirk Moritz hatte das marode Haus neben der Schwimmhalle vor elf Jahren durch Zufall entdeckt, entrümpelt, seine Geschichte recherchiert und für rund fünf Millionen Euro restauriert und ausgebaut. Das dreistöckige Hinterhaus mit Deckengewölbe und Bühne war Varieté und Wirtshaus, firmierte unter dem Namen „Fritz Schmidt’s Restaurant und Festsäle“ und erlebte ab 1919 unter dem Namen „Kolibri-Festsäle und Kabarett“ seine Glanzzeit. Dort steppte in den Goldenen Zwanziger Jahren der Bär. 1934 verliert sich die Spur, das Haus fällt in einen Dornröschenschlaf. Zu DDR-Zeiten nutzte eine private Schlosserei die unteren Räume als Fabrik. Der Saal verfiel, Fenster wurden zugemauert, Zwischendecken eingezogen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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