Booster fürs Geschäft
Senat beendet nächste Woche die 2G-Regel im Einzelhandel

Ich kann Corona schon lange nicht mehr hören. Die sich permanent ändernden Vorschriften kapiert kein Mensch. Ich lese die Mails kaum noch, die die verzweifelte Klassenlehrerin meines Sohnes den Eltern zu den aktuellen Testregeln schickt und mit „unverständlich“ kommentiert.

Der größte Unsinn ist die 2G-Regel im Einzelhandel. Der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB) will die sofortige Streichung. Für HBB-Chef Nils Busch-Petersen ist die Regel sinnlos, falsch und gefährdet Existenzen und Arbeitsplätze. Absurd sei außerdem, dass die Händler Impfpässe kontrollieren müssen, während die Gesundheitsämter keine Kontaktnachverfolgung mehr stemmen können. Auch Christian Gräff, der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Berlin, forderte das sofortige Ende von 2G.

Die meisten Bundesländer haben 2G inzwischen abgeschafft. Auch für mich ist die Regel sinnlos und hat nichts mit dem Infektionsgeschehen zu tun. Vom Einzelhandel geht kein Ansteckungsrisiko aus. Es gibt keinen einzigen Beleg dafür, dass Schuhgeschäfte oder Boutiquen je Corona-Hotspots waren. Ungeimpfte dürfen im Supermarkt ganz normal einkaufen mit Maske. Warum nicht im Elektronikmarkt? Und Geimpfte und Genesene können ja auch Überträger sein, wie wir wissen.

Nun handelt der Senat endlich. Er will in der kommenden Woche die 2G-Regel aufheben. Stattdessen wird überall im Einzelhandel die FFP2-Maskenpflicht eingeführt, informierte Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Finde ich gut. Vorsicht, Abstand und FFP2-Maske – das ist akzeptabel und reicht. Berlins Händler brauchen einen Booster – für ihr Geschäft!

Ist es richtig, die 2G-Regel im Einzelhandel wieder abzuschaffen?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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