Sonnenstrom vom Balkon
Senat fördert Minikraftwerke mit bis zu 500 Euro
Damit mehr Mieter Solarstrom nutzen, fördert der Senat im Rahmen des Masterplans SolarCity jetzt auch sogenannte Balkonkraftwerke mit bis zu 500 Euro. Insgesamt stehen für Module an Balkonen sieben Millionen Euro zur Verfügung.
Bis zu 600 Watt darf man selbst mit Steckdosen-Solarmodulen erzeugen. Dafür braucht man zwei Module, die man am Balkon aufhängen kann. Die anschlussfertigen Solarpanels für die Wohnung bringen einiges: Neben dem guten Gewissen für eine grüne Zukunft und dem Spaß durch Handy-Apps mit Live-Stromanzeige kann man auch richtig sparen. Ein 600-Watt-Balkonkraftwerk kann bei optimaler Lage ohne Verschattung bis zu 600 Kilowattstunden im Jahr erzeugen – immerhin ein Viertel des Verbrauchs eines Drei-Personen-Haushalts. Der Sonnenstrom reicht im besten Fall für die Kühlkombi, die Waschmaschine oder den Geschirrspüler.
Standardmodule (300 Watt) für Stecker-PV kosten aus dem Internetshop 350 Euro und mehr; eine Balkon-Solaranlage mit 600 Watt auch mal bis 1000 Euro. Wer das Minikraftwerk von Fachfirmen installieren lässt, zahlt deutlich mehr. Bei den aktuellen Strompreisen macht sich ein Balkonkraftwerk nach fünf bis sieben Jahren bezahlt. Danach spart man mit dem selbst produzierten Strom Geld.
Durch die Senatsförderung klingelt es viel schneller in der Haushaltskasse. Solche Förderprogramme für Balkon-PV gibt es auch in einigen anderen Städten. Der Senat will so die Energiewende vorantreiben. Laut Masterplan SolarCity soll der Solarstromanteil auf 25 Prozent der Gesamtstromerzeugung gebracht werden. Mit dem Förderprogramm SolarPLUS wird die Installation von PV-Anlagen auf Dächern unterstützt. Jetzt wird das Programm um das Modul Steckersolargeräte erweitert.
Wirtschaftssenator Stephan Schwarz rechnet mit 14.000 Anträgen und macht erstmal sieben Millionen Euro für Balkonkraftwerke locker. „Wir treiben die Solarwende gemeinsam mit den Mieterinnen und Mietern voran und gehen so einen weiteren Schritt Richtung Klimaneutralität unserer Stadt“, sagt Schwarz. Der produzierte Strom fließe in den eigenen Stromkreislauf und reduziere so die eigenen Energiekosten.
Seit 10. Februar können Mieter eine Förderung von bis zu 500 Euro für Balkon-Solar beim IBB Business Team (IBT) (ibb-business-team.de/foerderangebote) beantragen. Das gilt nur, wenn das Steckersolargerät noch nicht bestellt oder gekauft worden ist. Weitere Informationen zur Installation und Förderungen gibt es im Internet unter solarwende-berlin.de.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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