Wasserbetriebe bringen Gewinn
Senat legt Bericht über Unternehmensbeteiligungen vor

Milliardeninvestitionen und Millionengewinne: Die 55 Firmen, die dem Senat ganz oder teilweise gehören, haben 2019 eine Rekordsumme von 5,5 Milliarden Euro investiert. Das geht aus dem Beteiligungsbericht hervor, den Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) vorgestellt hat.

Die Investitionen konnten um 70 Prozent gesteigert werden. Unterm Strich hat Berlin mit seinen Landesbetrieben einen Gesamtüberschuss von 436 Millionen Euro erwirtschaftet. Von den 55 Berliner Beteiligungsunternehmen erzielten 42 ein positives beziehungsweise ausgeglichenes Ergebnis. Für Kollatz war „das Geschäftsjahr 2019 erfolgreich“. Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften haben mit insgesamt 3,8 Milliarden Euro mehr als zwei Drittel der Gesamtsumme investiert. Das zeige den hohen Stellenwert für Wohnungsneubau und -ankauf, so der Senator. Das meiste Geld haben die kommunalen Vermieter mit 2,2 Milliarden Euro für den Ankauf von Häusern ausgegeben; 1,6 Milliarden Euro flossen in den Wohnungsneubau.

Den höchsten Gewinn haben die Berliner Wasserbetriebe (BWB) eingefahren. Die im Jahre 2012 rekommunalisierten Wasserbetriebe konnten laut Beteiligungsbericht einen Gewinn von 191,5 Millionen Euro ausweisen. Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge spülte mit 72,9 Millionen Euro den zweithöchsten Gewinn in die Senatskasse. Unter den Landesfirmen gab es auch 13 Unternehmen, die unterm Strich Minus eingefahren haben. Zu den Verlustbringern zählen die Berliner Verkehrsbetriebe BVG mit 58,1 Millionen Euro minus und die Flughafengesellschaft. Die negativen Zahlen bei der BVG resultierten laut Kollatz vor allem aus der Umsetzung des Tarifabschlusses.

Das Minus bei der Flughafengesellschaft von 95,8 Millionen Euro liegt an den Mehrkosten für den neuen Hauptstadtflughafen BER. Berlin muss als Gesellschafter davon 37 Prozent tragen. Der BER hat nach jahrelangen Verzögerungen nun endlich am 31. Oktober eröffnet. Wegen der Pandemie und weggebrochenen Fluggastzahlen startet der Airport auf Sparflamme. „Umso mehr kommt es jetzt darauf an, coronabedingte operative Verluste zu begrenzen. Hierfür werden wir auch öffentliche Mittel bereitstellen“, sagte Kollatz. Er sei optimistisch, dass der BER positive Ergebnisse erzielen werde, sobald die Krise überwunden sei.

Erstmals wurde im Beteiligungsbericht des Senats ein Kapitel zum Thema „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ eingefügt. Stundenlöhne von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können so verglichen werden. Aus der Übersicht zum Anteil von Frauen in Führungspositionen geht hervor, dass Frauen in den Landesfirmen eine große Rolle spielen. In den Aufsichtsräten lag der Frauenanteil zum Stichtag am 30. Juni mit 53,2 Prozent auf einem sehr hohen Niveau. In Geschäftsführungspositionen lag der Frauenanteil mit 38,7 Prozent im sechsten Jahr in Folge auf hohem Niveau.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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