Betriebsprüfer holen eine halbe Milliarde Euro
Steuerprüfungen in Betrieben führen jährlich zu erheblichen Nachzahlungen

Die Betriebsprüfer der Finanzämter haben bei Tausenden Betrieben im vergangenen Jahr fast eine halbe Milliarde Euro zusätzliche Steuern eingetrieben.

Das geht aus der Antwort von Finanzstaatssekretärin Tanja Mildenberger auf eine Anfrage des Abgeordneten Sebastian Schlüsselburg (Linke) zu „Steuerprüfungen bei Betrieben im Land Berlin im Jahr 2023“ hervor. Demnach haben die 563 beauftragten Betriebsprüfer exakt 429.975.268 Euro an „Mehr-Steuern“ festgestellt. Zum Vergleich: Der Landeshaushalt umfasst rund 40 Milliarden Euro jährlich. Die Steuereinnahmen liegen 2023 etwa bei 26 Milliarden Euro. Die Kontrollen lohnen sich. Vor allem bei der Einkommenssteuer werden die Prüfer fündig. Hier lag der aufgebrachte Steuerbetrag bei rund 155 Millionen Euro.

2021 haben die Betriebsprüfer sogar 1,4 Milliarden Euro reingeholt; 2022 waren es rund 312 Millionen Euro Mehr-Steuern. Insgesamt wurden 2023 von den Prüfern 1257 Großbetriebe, 2039 Mittelbetriebe, 1807 Kleinbetriebe und 3758 Kleinstbetriebe unter die steuerliche Lupe genommen. Die Betriebsprüfungsquote hat sich von 1,7 im Jahre 2022 auf 1,9 im vergangenen Jahr erhöht. Das heißt, 1,9 Prozent aller in der Betriebskartei der Finanzämter erfassten Firmen werden von den Außenprüfern besucht und geprüft.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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