Knapp 100 neue Hotels
Trotz Corona-Krise sind in Berlin Projekte mit Zigtausend Betten in der Planung
Trotz massiver Umsatzeinbrüche von bis zu 75 Prozent wegen Corona gibt es in den Bezirken Pläne und Anträge für 98 Hotels und Hostels mit über 11.000 Betten.
Das geht aus der Antwort von Wirtschaftsstaatssekretär Christian Rickerts auf eine Anfrage der Abgeordneten Katrin Schmidberger (Grüne) zum Thema „Geplante Hotelneubauten in Berlin“ hervor. Die Zahl der geplanten neuen Betten ist voraussichtlich viel höher, weil in der Auflistung der Senatswirtschaftsverwaltung bei etlichen Neubauprojekten keine Betten- oder Zimmerzahl angegeben ist. Die meisten Hotels sind in Pankow (25) und in Mitte (23) geplant. In Reinickendorf wurde lediglich ein Hotelneubau mit 140 Betten in der Markstraße 43-44 genehmigt. In Pankow entstehen die meisten Hotelzimmer durch Umnutzungen bestehender Gebäude. Ansonsten sind es fast immer Neubauten oder Erweiterungen. Laut Dehoga Berlin gab es 2019 in Berlin 787 Beherbergungsbetriebe mit 149.906 Betten.
Der Senat wollte im Rahmen des „Tourismuskonzeptes 2018+“ ein Hotelentwicklungskonzept sowie ein Ansiedlungsmanagement einführen, um den Beherbergungsmarkt besser steuern zu können. Grundlage dafür sei eine „Potenzial- und Bedarfsanalyse“, die im September 2019 in Auftrag gegeben wurde, so Rickerts. Dabei geht es um eine „Bestandsaufnahme und Kurzanalyse der Auswirkungen von Hotelansiedlungen auf die Umgebung, um eine Analyse des Beherbergungsmarktes, um eine Prognose der touristischen Entwicklung und des Bettenbedarfs bis 2030 sowie um die Erstellung eines Handbuchs für Standortfindung und -entwicklung“, sagt Rickerts .
Die Studie sollte im Sommer 2020 vorliegen, wurde aber wegen Corona gestoppt. Der Senat hat wegen der dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Tourismus- und Veranstaltungsbereich mit dem beauftragten Unternehmen eine Projektpause vereinbart. Seit April dieses Jahres laufen die Untersuchungen wieder.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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