Jedes dritte Büro steht leer
Umnutzung in gewerbliches Wohnen wie Co-Living oder Serviced Apartments

Ein Drittel ihrer angemieteten Büroflächen steht teilweise leer. Das sagen Firmenbosse bei einer Online-Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsunternehmens Civey.

Civey hat im August im Auftrag der Immobilienfirma neworld rund 1000 Unternehmensentscheider zur Auslastung der Büroflächen befragt. Vor allem in Städten ist der Anteil an Unternehmen mit ungenutzten Büroflächen hoch. In dicht besiedelten Gebieten stehen fast die Hälfte der Büroflächen leer. 43 Prozent der Befragten, die leerstehende Büroflächen haben, sagen, dass sie die Flächen zukünftig wieder benötigen. 35 Prozent haben noch keine Entscheidung dazu getroffen und jeweils neun Prozent planen eine Untervermietung, die Auflösung des Mietvertrags oder die Flächenreduktion beim Vermieter.

„Interessant ist, dass etwa vier von zehn Unternehmen angeben, die leerstehenden Flächen perspektivisch wieder zu benötigen. Für diese Unternehmen kann eine temporäre Untervermietung sinnvoll sein, um bis dahin ihre Mietkosten senken zu können“, sagt neworld-Chef Alexander Lackner. Seine Firma entwickelt Immobilienkonzepte, „die das menschliche Zusammenleben der Zukunft prägen: Serviced Apartments, Co-Living und Co-Working, Bildung, Healthcare, Urban Farming und mehr. „Generell werden Büroumnutzungen relevanter, um überschüssige Büroflächen zu reduzieren und neuen Wohnraum zu schaffen“, sagt Michael Keune von Catella Residential Investment. Das schwedische Unternehmen hat bereits Büros in Formen des gewerblichen Wohnens wie Serviced Apartments in Hamburg oder in Co-Living in Berlin umgewandelt.

In Pankow hat die Co-Living-Marke The Base einen ehemaligen DDR-Büroplattenbau in ein Co-Living-Objekt umgebaut. Seit April 2023 sind dort 318 Apartments vermietet. Vor dem Mauerfall hatte die DDR-Devisenbeschaffungsfirma Intrac dort ihren Hauptsitz. Ab 2012 wurden die Büroräume als Atelier- und Arbeitsräume der „KunstEtagenPankow“ genutzt. „Mit The Base zeigen wir auf, was für großes Potenzial in ehemaligen Bürogebäuden steckt“, so The Base-Gründer Florian Färber. Durch die Umnutzung von Büros „können wir vielen Menschen eine neue Bleibe in Berlin bieten und durch unser Community Konzept die städtische Vereinsamung bekämpfen”, so Färber.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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