Update: Kontaktpersonensuche vom 10. Juli 2020 im Restaurant MIO
Aufgrund der starken Resonanz und zahlreicher Nachfragen teilt das Bezirksamt Mitte den aktuellen Stand zur Kontaktpersonensuche im Restaurant „MIO“ mit:
Aufwendige interne Ermittlungen haben ergeben, dass am Abend des 10. Juli 2020 drei positiv getestete Personen aus Münster zu Gast im Restaurant „MIO“ waren. Bei der Nachverfolgung wurden weitere Kontaktpersonen ermittelt. Das Gesundheitsamt Mitte kooperiert derzeit mit anderen Gesundheitsämtern unter anderem aus anderen Berliner Bezirken, Nordhorn, Oberhavel und Märkisch-Oderland.
Inzwischen gibt es 13 bestätigte Fälle
Inzwischen gibt es 13 bestätigte Fälle, die Ermittlungen dauern an. Die positiven Testergebnisse wurden dem Gesundheitsamt Mitte durch die anderen Gesundheitsämter bestätigt. Das Personal des „MIO“, das zu der Zeit im Restaurant gearbeitet hat, wurde nach Hause geschickt und wird durch das für sie zuständige Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt.
Die Tatsache, dass in dem Restaurant ohne Einhaltung der Abstandsregelungen getanzt und gefeiert wurde sowie die ungefähre Anzahl der anwesenden Personen, wurde dem Gesundheitsamt mehrfach unabhängig von den Kontakten mitgeteilt. Insgesamt passen rund 1200 Personen in das Restaurant, Zeugenberichten zufolge sei es voll gewesen.
Listen unvollständig und fehlerhaft
Die Herausgabe der Kontaktliste gestaltete sich als schwierig. Wie sich herausstellte, war die Liste unvollständig und wurde zum Teil fehlerhaft, also mit falschen Angaben ausgefüllt. Das verzögerte die Nachverfolgung aller betroffenen Kontaktpersonen erheblich und dauert weiterhin an. Bislang haben sich auf den Aufruf des Gesundheitsamtes vom 22. Juli 2020 insgesamt 21 Personen gemeldet, die an diesem Abend vor Ort waren.
Das Bezirksamt ist im Gespräch mit dem Restaurantbetreiber. Das Hygienekonzept soll überarbeitet werden, zudem soll es künftig keine Bewirtung mehr ohne eine Hinterlegung von Kontaktdaten geben. Was die Höhe des Bußgeldes für das Restaurant MIO betrifft, so richtet es sich nach dem öffentlich zugänglichen Bußgeldkatalog §1: (https://www.berlin.de/corona/massnahmen/verordnung/bussgeldkatalog/ ). Die Dokumentation der Anwesenheit und die Vorhaltung eines Hygienekonzeptes werden zeitnah geprüft.
Ordnungsamt will mehr Präsenz zeigen
Aufgrund der Erfahrung der vergangenen Tage mit überfüllten Bars und Restaurants im Bezirk wird das Ordnungsamt Mitte verstärkt Präsenz zeigen, um schnell auf Verstöße reagieren zu können. Der Allgemeine Ordnungsdienst ist von Donnerstag bis Sonnabend bis 24 Uhr, statt wie üblich bis 22 Uhr unterwegs. Die Zuständigkeit liegt nach 24 Uhr bei der Polizei.
Bürgermeister Stephan von Dassel: "Wir bitten alle Bürger um ihre Mithilfe bei der Eindämmung der Pandemie. Achten Sie auf die Abstandsregelungen und auf Ihre Mitmenschen. Meiden Sie überfüllte Lokalitäten und hinterlassen Sie Ihre korrekten Kontaktdaten in Restaurants, Bars und anderen gastronomischen Einrichtungen."
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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