Ein Zimmer pro Nase?
Verband BBU schlägt Begrenzung der Wohnfläche vor

Schnell mal auf den Kalender geguckt. Nein, es war nicht der 1. April. Es war schon Mai, als Maren Kern in der Wochenzeitung „Die Zeit“ über „unkonventionelle Maßnahmen“ im Kampf gegen Wohnungsnot nachdachte.

Die Chefin des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) will die Wohnfläche pro Kopf rechtlich begrenzen. In der Schweiz gebe es so etwas schon bei vielen Wohnungsgenossenschaften. In einer Vierzimmerwohnung beispielsweise müssten mindestens drei Personen wohnen. Wie groß meine Wohnung zukünftig noch sein darf, sagt aber Kern nicht.

Reichen acht Quadratmeter pro Person? Oder darf man auf 47,7 Quadratmetern wohnen, was die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf laut Umweltbundesamt 2020 war? Eine Begrenzung der Quadratmeter ist Unsinn und auch gar nicht umsetzbar. Wenn die Kinder ausziehen, müssen auch die Eltern raus, weil die Wohnung dann zu groß ist? Daran merkt man schon, wie sinnfrei solche Überlegungen sind. Hinzu kommt, dass kleinere Wohnungen meist viel teurer sind als zum Beispiel meine große, in der wir lange zu viert gelebt haben.

Klar gibt es viele Menschen, deren Wohnungen vielleicht „zu groß geworden“ sind. Sei es, weil die Kinder ausgezogen sind oder Paare sich getrennt haben. Berlin ist Singlehauptstadt. Doch um für ausreichenden Wohnraum zu sorgen, braucht man den Menschen keine Vorschriften zu machen. Jeder soll wohnen, wie er will und kann. Gegen Wohnungsnot hilft Bauen. In den Häusern muss es Wohnungen in entsprechenden Größen mit bezahlbaren Mieten und nicht nur Luxusappartements geben. Der Staat schreibt Investoren längst vor, einen Anteil günstiger Sozialwohnungen anzubieten.

Soll die maximale Wohnungsgröße pro Person gesetzlich vorgeschrieben werden?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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