Weihnachtsgeld clever anlegen

Investieren statt ausgeben: Das Weihnachtsgeld lässt sich gewinnbringend einsetzen. | Foto: Andrea Warnecke
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Über Weihnachtsgeld vom Chef freut sich jeder. Besser als es mit vollen Händen für Geschenke auszugeben kann es sein, es auf die hohe Kante zu legen. Dann macht es im besten Fall noch Freude, wenn Weihnachten schon längst wieder vergessen ist.

Jede Anlage erfordert aber einige Entscheidungen, die von ganz unterschiedlichen Zielen und Wünschen abhängen: Soll es eine sichere oder flexible Anlage sein? Spart man für seine eigene Rente oder die Ausbildung der Kinder? Oder gibt es womöglich Schulden, die man damit begleichen kann?

"Jeder sollte sich darüber Gedanken machen, ob Überziehungskredite oder Ratenkredite vorhanden sind, die er mit dem Weihnachtsgeld ausgleichen oder teilweise tilgen kann", sagt Thomas Hentschel, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Schließlich haben diese Kredite meist hohe Zinsen. Das Weihnachtsgeld kann helfen, die Laufzeit zu verkürzen.

Wer permanent am finanziellen Limit lebt, sollte das Weihnachtsgeld aber nicht nur zum Schuldenabbau nutzen. In diesem Fall legen Verbraucher ein Teil des Geldes besser zurück, rät Max Herbst von der FMH-Finanzberatung in Frankfurt am Main. Sind sie dann knapp bei Kasse, können sie leichter auf das Ersparte zurückgreifen, als um eine Kreditaufstockung zu bitten. Seine Faustregel lautet: "Je knapper ich bin, desto flexibler muss das Geld verfügbar sein."

Auch wer akut keine finanziellen Engpässe hat, sollte seine Reserven überprüfen. Laut Hentschel wäre es eine Überlegung wert, drei bis fünf Monatsnetto-Einkommen als Sicherheitsreserve liquide auf einem Tagesgeldkonto anzulegen.

Wer möchte, kann sein Geld natürlich auch langfristig anlegen. Allerdings sind die Anlagezinsen für langfristige Geldanlagen aktuell nicht üppig. Wer sein Geld zehn Jahre lang nicht braucht, bekommt etwa mit Sparbriefen etwas mehr Zinsen als auf dem Tagesgeldkonto.

Bundeswertpapiere sind momentan keine gute Alternative. "In der Vergangenheit riet man noch zu festverzinslichen Wertpapieren der Bundesrepublik", sagt Hentschel. Allerdings liegt der Zinssatz dort derzeit unter dem eines Tagesgeldkontos.

Gewinnträchtig, aber auch risikoreicher sind Investmentfonds. "Allerdings sollte für eine solche Anlage der Anlagehorizont entsprechend lang sein - zehn Jahre und mehr", sagt Hentschel. Ebenso müssen Anleger die Entwicklung stets im Blick behalten, um den richtigen Zeitpunkt für den Verkauf zu erwischen.

Wer sein Weihnachtsgeld clever angelegt hat, ist dann im Jahr darauf schon einen Schritt weiter, wenn erneut Weihnachten vor der Tür steht: Wenn alles läuft wie erhofft, lässt sich vielleicht schon allein von der Rendite das ein oder andere Geschenk kaufen.

Geldanlage-Berater im Internet unter http://asurl.de/zxj- Buchtipp zum Thema: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: "Kleine Beträge clever anlegen. Aus wenig Geld das Beste machen", 7,80 Euro, ISBN 978-3-940580-48-1.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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