Licht in düsteren Zeiten
Weihnachtsmärkte bleiben bei voller Beleuchtung

Drohende Energieknappheit, explodierende Stromkosten, Debatten über Einsparmöglichkeiten. Um zu sparen, hat die Regierung eine Energieverordnung beschlossen.

Seit 1. September müssen Einzelhändler die Türen geschlossen halten und dürfen Werbeanlagen ab 22 Uhr nicht mehr beleuchtet werden. In öffentlichen Gebäuden werden die Temperaturen gesenkt.

Der Senat strahlt auch öffentliche Gebäude nicht mehr an. Der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB) empfiehlt seinen mehreren 10.000 Handelsbetrieben in der Hauptstadtregion schon länger, unnötiges Licht auszuschalten. „Energiesparen und Klimaschutz sind wirtschaftlich, viele haben längst auf LED umgestellt“, sagt Phillip Haverkamp, der beim HBB das Energiesparnetzwerk des Berliner Handels leitet.

Auch Weihnachtsmarktbetreiber haben ihre Buden schon vor dem Ukraine-Krieg auf LED-Lampen umgerüstet. Und hier die gute Nachricht: Weihnachtszauber und Lichterglanz auf den Märkten wird es auch in diesem Jahr wie gewohnt geben. „Was wäre Berlin ohne Weihnachtsmärkte und ohne Licht?“, fragt Hans-Dieter Laubinger. Sein großer Adventstrubel vor dem Roten Rathaus leuchtet auch in diesem Winter mit voller Leistung. Um Energie zu sparen, hat Laubinger die Kühltechnik der Eisbahn optimieren lassen. Trotz doppelter Stromkosten sollen die Preise für Besucher stabil bleiben. Den Schaustellern hilft sehr, dass der Senat auf die Sondernutzungsgebühren verzichtet.

Ein Licht in düsteren Zeiten! Lasst uns die festliche Stimmung genießen, finde ich. Zappenduster ist es ja sonst schon bei Nacht.

Finden Sie den ungebremsten Lichterglanz auf Weihnachtsmärkten angemessen?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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