Zurück in die Nineties
Zeitreise in die Nachwendezeit in der Alten Münze
Nach den Multimediaausstellungen „Von Monet bis Kandinsky. Visions Alive“ und „Van Gogh Alive“ in der einstigen Geldfabrik Alte Münze am Molkenmarkt will das DDR Museum den „Mythos Berlin“ inszenieren.
„nineties berlin" heißt die Multimediaausstellung, die das DDR Museum entwickelt hat. Auf 1500 Quadratmetern Fläche sollen die Besucher auf eine Zeitreise zurück in die Neunziger geschickt werden.
Die Ausstellung zeigt das Jahrzehnt nach dem Fall der Mauer, in dem in Berlin soviel möglich war und die Stadt mit ihren Freiräumen Menschen aus der ganzen Welt anzog. Clubs eröffneten an ungewöhnlichen Orten, Bars hatten oft keine Genehmigungen. Es war eine Zeit der „legendären anarchistischen Freiheit, die Berlin bis heute prägt“, heißt es zur Ausstellung. Tresor, Bunker oder Tacheles – was ist von der auf der ganzen Welt bekannten Underground-Kultur geblieben?
Fast alles schien möglich in den 90ern. Berlin war kreative Spielwiese für Lebenskünstler, Aussteiger und Spinner. Heute ist von diesem Geist kaum noch etwas zu spüren. Das Kunsthaus Tacheles ist längst geräumt und wird derzeit zu einem Luxus-Kulturhaus saniert. Thema sind natürlich auch der Techno – der Sound der Neunziger – und die Loveparade, die 1989 als kleiner Westberliner Techno-Umzug begann und 1999 als Massenspektakel 1,5 Millionen Besucher aus der ganzen Welt mit dem Wummern der Bassbeats aus den Truck-Boxen zum Raven brachte.
Die Ausstellung „nineties berlin" wird am 4. August in der Alten Münze, Molkenmarkt 2, eröffnet und hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 12,50, ermäßigt 8,50 Euro. Weitere Infos unter https://nineties.berlin.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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