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Zu Silvester gehen wieder Millionen Euro in die Luft

Krieg in der Ukraine, Pulverfass Nahost, drastisch gestiegene Energiekosten, Inflation und galoppierende Preise im Supermarkt – überall ist es teurer geworden. Beim Einkaufen stöhnen die Verbraucher seit etlichen Monaten, und auch in den Restaurants wird es wieder teurer, weil die Ampel zum neuen Jahr die Mehrwertsteuer auf Speisen wieder auf 19 Prozent setzt.

In dieser schwierigen Zeit kündigt auch Pyro-Marktführer Weco steigende Preise für Feuerwerk an. Wegen hoher Lieferkosten und Rohstoffpreise werden Raketen und Böller teurer. Grund genug, das Geldverbrennen einzustellen, meine ich. Ich kaufe seit Jahren keine Böller mehr. Doch ich bin mir auch sicher, dass es Silvester genauso raucht, knallt und scheppert wie jedes Jahr. Auch wenn die Leute das ganze Jahr jammern, zum Jahreswechsel wird ordentlich aufmunitioniert. Zwischen 100 und 130 Millionen Euro geben die Deutschen jedes Jahr für Silvesterfeuerwerk aus.

An dem Böllerwahnsinn ändern auch die wiederkehrenden Appelle von Umwelt- und Tierschützern nichts. Laut Umweltbundesamt werden jährlich über 2000 Tonnen Feinstaub freigesetzt. Tiere leiden extrem unter dem Lärm. Es gibt Verletzte, Schäden, Müllberge und wie im vergangenen Jahr vermehrt kriminelle Angriffe mit Raketen und Böllern auf Rettungskräfte.

Immer mehr Menschen fordern ein bundesweites Böllerverbot. Knapp 60 Prozent sind laut Umfragen gegen private Silvesterböllerei. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und mehrere Umweltinitiativen fordern eine Gesetzesänderung. Derzeit sei ein flächendeckendes Böllerverbot aber kaum durchzusetzen, sagt Polizeipräsidentin Barbara Slowik. 

Verzichten Sie wegen gestiegener Lebenshaltungskosten auf Feuerwerk?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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