Mitte. Der Friedrichstadt-Palast widmet seinen Gründungsvätern Max Reinhardt, Hans Poelzig und Erik Charell ein „Denkzeichen“ neben dem Haus.
Die Skulptur mit dem Titel CAST steht an der Johannisstraße und wird am 18. November offiziell enthüllt. Die Künstler Cisca Bogman und Oliver Störmer haben einen 2,7 Meter hohen Quader aus Gussbeton entworfen, der durch den Einschnitt eines exzentrisch verschobenen Kegelstumpfs durchbrochen ist. Dieses Loch im Block soll einen imaginären Lichtstrahl eines Theaterscheinwerfers darstellen. Neben dem Quader gibt es einen Infotafel mit Angaben zu den drei Künstlern.
Die Bühnengeschichte des Friedrichstadt-Palastes begann am 28. November 1919 mit der Eröffnung des Großen Schauspielhauses. Den Weltruhm dieser Berliner Unterhaltungsbühne begründeten die Künstler Max Reinhardt, Hans Poelzig und Erik Charell. Alle drei konnten ab 1933 nicht mehr in Deutschland arbeiten. Reinhardt und Charell gingen wegen ihrer jüdischen Herkunft ins Exil; Charell war als Homosexueller zusätzlich in Gefahr. Die Nazis hatten Poelzig wegen seiner expressionistischen Architektur auf dem Kieker und setzten ihn mit Repressalien unter Druck. Das Denkzeichen CAST wurde 2014 im Rahmen eines Wettbewerbs ausgeschrieben. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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