Auftaktveranstaltung und Fragebogen-Aktion zum Mittelstreifen läuft
Für eine attraktivere Gestaltung geht der Bezirk neue Wege. Nach einer weniger erfolgreichen Bürgerbeteiligung an Planungsvorstellungen des Bezirksamts lässt man die Bürger nun selbst aktiv werden und über das Erscheinungsbild ihrer Umgebung entscheiden. Das Projekt trägt den sperrigen Namen "Partizipationsprozess Mittelstreifen".
Dafür hat der Senat für 2016 und 2017 je 50.000 Euro aus Mitteln des Bund-Länder-Programms "Aktive Zentren" bewilligt. Die finanzielle Förderung ist an die Mitwirkung der Nachbarn gebunden. Ansehnlicher werden die Freiflächen also nur, wenn sich die Bürger engagieren.
Die gemeinnützige Gesellschaft "Büro Blau" organisiert und begleitet die Beteiligung der Anwohner. Zur Auftaktveranstaltung in der Urania im Januar kamen rund 30 Bürger. Sie brachten erste Ideen zu den drei Grünflächen ein: Sitzbänke, mehr Bäume beziehungsweise der Erhalt von Bäumen und Sträuchern auf dem Mittelstreifen an der Urania sowie Kunst auf den Flächen.
Im Februar waren Mitglieder eines Arbeitskreises aktiver Bürger mit Fragebögen unterwegs. Der war erstmals am 4. Februar zusammengetroffen, um, moderiert vom Büro Blau, den Fragebogen zu entwerfen. "Anwohner befragen ihre Nachbarn zu Gestaltungswünschen und fordern sie zum Mitmachen auf", erläutern Johanna Eichstädt und Ingrid Lankenau vom Büro Blau.
Für März und April sind drei Workshops geplant. Sie bauen aufeinander auf. In ihnen sollen die gesammelten Ideen genauer gefasst und weiterentwickelt werden. "Wer es gern handfest mag, kann auch selbst bauen oder pflanzen", so Ingrid Lankenau. Ebenso gesucht würden Baumpaten oder Anwohner, die in einer Initiativgruppe Stauden pflegen. Wie Stadtentwicklungsstadträtin Sibyll Klotz (Bündnis 90/Grüne) auf Anfrage mitteilt, ist geplant, die Bürgerbeteiligung bis Juni abzuschließen. Das Vorhaben könnte dann bereits in der zweiten Jahreshälfte in Angriff genommen werden.
Stadträtin Klotz wünscht sich eine Beteiligung der umliegenden Hotels an dem Projekt. "Die Reaktionen waren bisher unterschiedlich. Die Hotelketten halten sich zurück", sagt sie.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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