Aus der Durchgangsstraße wird ein Ort urbanen Lebens

Stefan Reimann, Landschaftsplaner des Siegerbüros, erläutert seine Umgestaltungspläne für die Kleiststraße. | Foto: KEN
  • Stefan Reimann, Landschaftsplaner des Siegerbüros, erläutert seine Umgestaltungspläne für die Kleiststraße.
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Schöneberg. Die Kleiststraße soll schöner werden. Wie das gelingen kann, zeigt der Siegerentwurf des Landschaftsarchitekturbüros hutterreimann, der bis 30. Januar im Foyer der Urania zu sehen ist.

Bisher ist die Kleiststraße laut Stadtentwicklungsstadträtin Sibyll Klotz (Bündnis 90/Grüne) nur ein unwirtlicher "Transitraum". Man durcheilt ihn in Richtung Nollendorfplatz und Maaßenstraße, "wo das urbane Leben stattfindet".

Das soll anders werden, zumal der Senat die Straße zwischen Wittenbergplatz und Eisenacher beziehungsweise Courbièrestraße zum östlichen Eingangsbereich der City West erklärt hat. Mit Mitteln des Bundesförderprogramms "Aktive Zentren" wird unmittelbar im Anschluss an die Sanierung der U-Bahn-Tunneldecken Ende 2015 und 2016 der Straßenzug umgestaltet.

Der Entwurf, der aus einem Gutachterverfahren als Sieger hervorging, sieht in der Mitte des Straßenzugs einen "Bewegungsstreifen" vor, der sich am Mittelstreifen der Tauentzienstraße orientiert. Er besteht aus Pflanzflächen mit in der Pflege kostengünstigen Stauden und Ziergräsern sowie Sitzgelegenheiten und einem meandernden befestigten Weg. Die zweispurige Fahrbahn wird einspurig. Dafür gibt es in der Mitte einen 4,75 Meter breiten Kombi-Streifen für BVG-Bus und Radfahrer und links einen Parkstreifen.

Die Gehwege an den Seiten werden um jeweils 1,3 Meter verbreitert. Die Platanen bekommen mehr Platz. Es werden "dort, wo es Sinn macht", so Landschaftsplaner Stefan Reimann, Aufenthaltsbereiche mit Sitzelementen geschaffen. Die Bushaltestellen der BVG, aber auch die viel diskutierten Parkmöglichkeiten für Reisebusse bleiben bestehen.

Ein Wunsch in den Bürgerveranstaltungen 2013 war es, die Reisebusse von der Kleiststraße zu verbannen. Allerdings liegen an der Straße zahlreiche Hotels, die von ihnen angefahren werden. "Es macht Sinn, die Reisebusse wegzubekommen", sagt Sibyll Klotz. Andere Grüne aus dem Kiez wie Thomas Birk, Mitglied des Abgeordnetenhauses, befürchten, dass sie dann in den angrenzenden Wohnstraßen parken.

Ist einmal die Kleiststraße neu gestaltet, hofft die Stadtentwicklungsstadträtin, dass sich hier weitere Läden ansiedeln und aus der Straße einen Ort machen, an dem "Menschen sich begegnen und wo sich das Leben abspielt".

Karen Noetzel / KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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