Bald kann es losgehen: BVV stellt wichtige Weichen für 1200 neue Wohnungen

Der Protest gegen den Wohnungsneubau fand nur wenige Anhänger. | Foto: KEN
  • Der Protest gegen den Wohnungsneubau fand nur wenige Anhänger.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Schöneberg. In ihrer letzten Sitzung vor der Berlin-Wahl hat die Bezirksverordnetenversammlung zwei wichtige Beschlüsse gefasst. Sie votierte für die Planreife des Vorhabens in der Bautzener Straße und setzte den Bebauungsplan für den ehemaligen Güterbahnhof Wilmersdorf fest.

Mit diesen Beschlüssen – nur der Pirat Michael Ickes und die beiden Verordneten der Linken, Harald Gindra und Elisabeth Wissel, stimmten dagegen – wurden wichtige Weichen für den Neubau für mehr als 1200 Wohnungen gestellt. Eine Vorentscheidung war bereits in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 13. Juli gefallen, die Abstimmung in der BVV in der Woche darauf eher Formsache.

40 Prozent der entstehenden Wohnungen sind sogenannte bezahlbare Mietwohnungen, die Berlin und der Bezirk dringend benötigten, wie es einhellig aus den großen Fraktionen hieß. Auf dem Areal des früheren Güterbahnhofs gewinne der Bezirk 11.000 Quadratmeter Grün, zwei Stadtplätze und neue Radwegeverbindungen hinzu. Mit acht Veranstaltungen sei die Bürgerbeteiligung umfangreich gewesen.

Trotz Bürgerbeteiligung haben die beiden Bauvorhaben privater Investoren bei Anwohnern zu teils lautstarken Protesten geführt. Vor den Sitzungen der beiden Gremien gab es kleinere Demonstrationen vor dem Rathaus Schöneberg. Die SPD spöttelte, zu einer Wohnungsbesichtigung kämen mehr Menschen.

Der soziale Zusammenhalt ginge verloren

Die entstandenen Bürgerinitiativen wollen an den Standorten überhaupt keine Bebauung. Sie plädieren für öffentliches Grün; Hauptargumente der BIs: in der Stadt fehlten Parks und Freiflächen. Die Bebauung zerstöre den sozialen Zusammenhalt und zöge weitere „finanzkräftige Spekulanten“ an.

Als letztes Mittel hatte die BI „Bahngelände Friedenau – 100 % Grün“ bei BVV-Vorsteherin Petra Dittmeyer (CDU) eine Einwohnerversammlung beantragt, vermutlich mit dem Ziel, die Abstimmung über B-Plan und Planreife auf später zu verschieben – in einem Bezirksparlament mit vielleicht anderen Mehrheitsverhältnissen. Der Antrag scheiterte. Eine breite Front von CDU, die Gruppe Politik ohne Partei (PoP), Grünen und SPD stimmte gegen eine solche Veranstaltung. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 141× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 805× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 132× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.