Urteil gegen Jugendzentrum
Die Potse muss raus
Das Jugendzentrum Potse muss seine Räume an der Potsdamer Straße 180 räumen. Dieses Urteil hat das Landgericht am 8. Juli verkündet.
Fast anderthalb Jahre hat das Verfahren gedauert. Das Bezirksamt hatte im März 2019 geklagt, weil der Trägerverein Potse die vereinbarte Schlüsselübergabe platzen ließ und in den Räumen blieb.
Die Potse gibt es seit 40 Jahren; sie gehört zu den ältesten Jugendzentren der Stadt. Ursprünglich gehörte die Immobilie dem Land Berlin, dann der BVG, schließlich privaten Investoren. Mieter des Jugendzentrums blieb der Bezirk, doch die Eigentümer verlängerten den Vertrag nicht.
Bis zuletzt hätten das Bezirksamt und der Verein Potse versucht, neue Räume, besonders für Bandauftritte, zu finden, so Jugendstadtrat Oliver Schworck (SPD). Vergeblich. „Mit der Potse verschwindet eine Schöneberger Institution. Ich bedauere das sehr. Damit werden die Orte für unangepasste Jugendliche in Berlin immer weniger.“
Er könne verstehen, dass die Jugendlichen die Räume nicht freiwillig aufgeben wollen. Aber sie gehörten nun einmal nicht dem Bezirk. Schworck versicherte, er suche weiterhin nach einem neuen Standort.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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