Sportflächen, Stadtplätze und ein Boulevard
Es geht weiter im Stadtumbauprogramm Schöneberg-Südkreuz

Zurzeit wird auf der Nordseite der Goebenstraße an einem neuen Stadtplatz gebaut. | Foto: KEN
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Ende 2005 erklärte der Senat die Gegend am Bahnhof Südkreuz zum Fördergebiet. Seither ist im Programm Stadtumbau Schöneberg-Südkreuz einiges geleistet worden: die Schaffung des Gewerbegebiets Naumannstraße, Grünflächen, ein Fuß-, Rad- und Skaterweg. Und es geht weiter.

So wird mit Mitteln des Stadtumbauprogramms zu 90 Prozent der drei Millionen Euro teure Bau einer Sporthalle auf dem Grundstück der privaten Johannes-Schule realisiert. Es entsteht in Holzbauweise, wie die übrigen Gebäude der Freien Waldorfschule an der Monumentenstraße, eine ebenerdige Einfeldsporthalle mit begrüntem Dach Die Erdarbeiten sind im Gange. Mit dem Bau der Bodenplatte soll in Kürze begonnen werden. Mit der Fertigstellung wird Anfang April 2020 gerechnet. Wie Mathias Türk vom Vorstand der Freunde der Johannes-Schule erläutert, wird die Sporthalle nachmittags und abends Vereinen aus dem Bezirk zur Verfügung stehen. Das Sportamt vergibt die Zeiten. Auch andere Schulen sollen die Halle nutzen können. Dafür habe man einen Vertrag mit dem Bezirksamt geschlossen, so Türk.

Zum Stadtumbau Schöneberg-Südkreuz gehört auch das Kulturprojekt „Yorckbrücken“ der Museen Tempelhof-Schöneberg. Nach der „Insel-Tour“, die entlang 19 Informationstafeln zur Erkundung der geschichtsträchtigen Schöneberger Insel einlädt, ist eine weitere historische Kommentierung“geplant, so Museenleiterin Irene von Götz. Jedoch nicht als Parcours. Die Yorckbrücken seien dafür einfach zu unwirtlich. Geplant ist ein Informationspunk“ auf einem Betonpodest am nördlichen Eingang zum Flaschenhalspark.

Hier wird es reichlich Lesestoff zur Eisenbahn- und Verkehrsgeschichte des Orts, zu seiner Industriekultur und Architekturgeschichte geben. An besonders interessanten Stellen unter den Yorckbrücken sind einzelne Kommentartafeln vorgesehen. Die Infotafeln zu den Yorckbrücken, von denen es einst 40 gab, sollen in der zweiten Jahreshälfte aufgestellt werden. Wie für die „Insel-Tour“ planen die Museen Tempelhof-Schöneberg für die Yorckbrücken die Herausgabe kostenloser Informationsbroschüren und eine Webseite.

Westlich der alten Eisenbahnbrücken sind Bauarbeiten im Gange, die auf der Nord- und Südseite der Goebenstraße das Straßenland attraktiver machen sollen, so Frank Schack vom Fachbereich Straßen des Bezirksamts. Es entstehen mit ausladenden Pflanzenbeeten versehene Stadtplätze, eine barrierefreie Bushaltestelle, breitere Gehwege und moderne Radwege.

Für die Anlage von Radwegen von diesen künftigen „Yorckplätzen“ zum Cheruskerpark laufen derzeit Voruntersuchungen. In konkrete Planungen wird das Straßenbauamt erst 2020 eintreten.

Im Fokus des Programms steht zudem die Umgestaltung des Tempelhofer Wegs zu einem Boulevard mit doppelter Baumreihe, Stadtplatz und Radwegen. Für Autofahrer gilt dann Tempo 30 auf der einzigen Spur je Fahrtrichtung. Mit dem Umbau wird Mitte 2020 begonnen.

Ebenfalls im Fokus des Stadtumbauprogramms ist der „Campus Teske-Schule“. Auf dem Gelände der Schule am Tempelhofer Weg sind der Bau eines neuen Sportplatzes mit Laufbahn und der eines Spielplatzes geplant. Nach Auskunft von Stefan Wiebersinsky vom beauftragten Landschaftsarchitekturbüro Studio RW wird im Oktober mit dem gut einjährigen Bau begonnen. Bis 2026 soll die Neugestaltung weiterer Bereiche des Schulgeländes fertiggestellt sein: noch mehr Spielflächen und ein „Schultheater“, eine große Treppenanlage. Sie eignet sich für den Aufenthalt während der Pausen, als Freiluftklassenzimmer oder für Theateraufführungen. Ein Schulgarten ist am nördlichen Ende des Grundstücks geplant.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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