Vom Gas-Tank zum Think-Tank
EUREF AG feiert Grundsteinlegung für Sanierung und Umbau des Gasometers

Reinhard Müller, Vorstand der EUREF AG, Ramona Pop,  Angelika Schöttler und Jörn OItmann. | Foto: EUREF AG / Andreas Schwarz
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  • Reinhard Müller, Vorstand der EUREF AG, Ramona Pop, Angelika Schöttler und Jörn OItmann.
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Der Gasometer ist gleichermaßen ein Berliner Wahrzeichen und das bauliche Symbol des Energiewendestandorts EUREF-Campus. Mittels denkmalgerechter Sanierung und modernem Ausbau gibt die EUREF AG diesem Baudenkmal nun eine neue Funktion. Die Grundsteinlegung wurde am 24. August gemeinsam mit Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD), Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) sowie Baustadtrat Jörn Oltmann (Bündnis 90/Grüne) gefeiert.

Seit 2009 wurde der grüne Stahlsockel des 1995 stillgelegten Gasometers als multifunktionaler Veranstaltungsort des EUREF-Campus, eines bundesweit einzigartigen Reallabors der Energiewende und Modellquartiers für die klimaneutrale, ressourcenschonende und intelligente Stadt von morgen, betrieben. Dieser zentrale Konferenzbereich wird auch nach dem Ausbau wieder als Forum des Campus genutzt werden. Darüber jedoch entsteht ab einer Höhe von 16 Metern aufwärts ein zwölfstöckiges Bürohaus mit rund 28.000 Quadratmetern Nutzfläche. Hier werden ab 2023 rund 2.000 Menschen am Projekt „Digitale Schiene“ der Deutschen Bahn arbeiten. Der Gasometer wird damit vom Gas-Tank zum Think-Tank.

„Mit dem Ausbau des Gasometers wird der EUREF-Campus abermals seiner Rolle als Zukunftsstandort gerecht“, sagt Reinhard Müller, Vorstand der EUREF AG. „Die rund 2.000 neuen Arbeitsplätze der Deutschen Bahn, die hier entstehen, werden die Verkehrswende im Sinne des Klimaschutzes weiter voranbringen und sich damit synergetisch in die Projekte und Unternehmen integrieren, die hier seit Jahren mit ganz unterschiedlichen Ansätzen an der Mobilität von morgen arbeiten. Diese innovative Vielfalt macht die Strahlkraft des EUREF-Campus aus und hat nicht umsonst dazu geführt, dass er inzwischen zu einem Berliner Exportprodukt geworden ist und wir demnächst ein zweites Reallabor in Düsseldorf eröffnen.“

Auch Michael Müller zeigte sich anlässlich der Grundsteinlegung für den inneren Ausbau des Gasometers begeistert: „Als die EUREF AG dieses Gelände 2008 übernahm, gab es in der Berliner Politik viele, die nicht an den Erfolg dieses visionären Projekts glaubten. Ich bin froh, dass wir gemeinsam die Chance ergriffen haben, die sich unserer Stadt hier bot. Nicht nur, was die Rolle des EUREF-Campus als Innovationsstandort betrifft, sondern auch in Bezug auf die intelligente Umnutzung und Ergänzung bestehender Baudenkmale, wie sie nun auch wieder am Gasometer sichtbar wird.“

Denkmalgerechte Sanierung
und innovative Nutzung

Im Zuge der nun begonnenen Bauarbeiten wird der Innenraum des Gasometers mit dem neu gestalteten Konferenzzentrum und dem darüberliegenden Büroneubau bis einschließlich des vorletzten Rings mit einem "Respektsabstand" von einem Meter zum prächtigen historischen Stahlgerüst ausgebaut. Die entsprechend ihres ursprünglichen Erscheinungsbilds von 1910 restaurierte Stahlstruktur wird somit künftig als optischer Rahmen für das runde Bürogebäude fungieren.

„Die Zukunft der Mobilität auf der Schiene wird künftig in Berlin entwickelt. Ich freue mich über die Entscheidung der Deutschen Bahn, ihre Digitalisierungssparte in der Hauptstadt anzusiedeln. Hierfür bietet Berlin mit seiner Spitzenforschung, internationalen Talenten und der Start-up-Landschaft beste Voraussetzungen“, sagt Ramona Pop. „Die ‚Digitale Schiene‘ findet an einem herausragenden Ort, dem Gasometer und am profilierten Zukunftsort EUREF, einen hervorragenden Standort.“

Neues Wahrzeichen?

Innovativ ist auch der architektonische Plan, den runden Neubau zentral im Stahlgerüst des Gasometers zu platzieren, um so an den einst hier auf- und abfahrenden Teleskopbehälter zu erinnern. Die überwiegend gläserne Fassade soll eine hohe Transparenz des Gebäudes gewährleisten. Außerdem entsteht auf der obersten Etage eine Skylounge mit öffentlich zugänglicher Terrasse, inklusive Blick über Berlin aus rund 66 Metern Höhe. Die Zurücksetzung der umgebenden Stahlstruktur auf das historische Erscheinungsbild erfolgt dabei in Abstimmung mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden und unter wissenschaftlicher Begleitung.

„Ich freue mich, dass der Wahrzeichen-Charakter des Gasometers für unseren Bezirk nicht nur erhalten bleibt, sondern im Wortsinn mit neuem Leben erfüllt wird“, sagt Angelika Schöttler. „Hier zeigt sich, wie ein kluger Umgang mit Baudenkmalen die Stadt auch wirtschaftlich voranbringen kann.“

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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