Schöneberg. Der raue Ton ist harmlosen Fragen nach Balkongröße, Zahl der Blumenkästen und der Dicke des Fassadendämmmaterials gewichen. Die Mieter in der Gleditschstraße scheinen weitgehend ihren Frieden mit dem Eigentümer gemacht zu haben.
Der hatte zunächst mit seinem Vorhaben für Protest und Widerstand gesorgt, die in den 60er-Jahren errichteten Häuser instand zu setzen, energetisch zu sanieren und zu modernisieren. Außerdem werden die Dachgeschosse ausgebaut. Es entstehen 14 neue Wohnungen.
Einwohnerfragen wurden bei der Bezirksverordnetenversammlung eingereicht und runde Tische abgehalten. Die Gleditschstraße war auch Station von Anti-Gentrifizierungsmärschen. Die Bewohner in den 117 Wohnungen fürchteten unangemessene Mieterhöhungen und Verdrängung. Das Bezirksamt hatte unter Federführung der Stadtentwicklungsstadträtin Sibyll Klotz (Bündnis 90/Grüne) das Gebiet im Herbst zum sozialen Erhaltungsgebiet erklärt. Die zunächst vorgesehene Mieterhöhung von rund 2,41 Euro je Quadratmeter wurde auf 1,95 Euro beziehungsweise 1,49 Euro für die Erdgeschosswohnungen gesenkt. Der Bauherr verzichtet ganz oder teilweise auf eine Umlage für verbesserten Brandschutz, größere und neue Balkone und den Aufzuganbau. Mehr zahlen müssen die Mieter für neue Fenster und Haustüren, eine geregelte Lüftung und neue Wechselsprechanlagen.
In einer Mieterversammlung erläuterte Ronald Schäfer, technischer Leiter des Bauherrn Industria Wohnen aus Frankfurt am Main, den aktuellen Planungsstand der 7,4 Millionen Euro teuren Baumaßnahmen. Davon entfallen 5,7 Millionen Euro auf die Instandsetzung. Baubeginn ist im Juli. Bis Dezember 2016 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Und "weil bestimmt nicht alles wie am Schnürchen läuft", so Schäfer, richtet das Unternehmen eine Mieterberatung vor Ort ein. Die Gärten und alle Bäume bis auf einen im Feuerwehranfahrtsbereich bleiben erhalten. Schäfer versprach, in einem Workshop mit den Mietervertretern die Gestaltung der Außenanlage zu planen.
Karen Noetzel / KEN
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