Siedlung mit Vorbildcharakter
"Lindenhof" wird 100 Jahre alt und lädt zur Zeitreise ein

Info-Stele am Weiher: Matthias Löffler mit Anwohnerin Maria Dähne und Bürgermeister Jörn Oltmann (r.) | Foto: Dirk Lässig
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Die Pioniersiedlung „Lindenhof“ wird 100 Jahre alt. Info-Stelen laden jetzt zum Rundgang durch die wechselvolle Geschichte der Gartenstadt ein.

Ganz im Süden Schönebergs liegt an der Grenze zu Tempelhof und unweit vom Naturpark Schöneberger Südgelände ein Pionierprojekt des sozialen Wohnungsbaus: der Lindenhof. Erbaut in den 20er-Jahren nach einem Entwurf des damaligen Schöneberger Stadtbaurats Martin Wagner, entstanden an der Reglingstraße Ein- bis Mehrfamilienhäuser mit günstigen Wohnungen. Die Siedlung hatte Vorbildcharakter, sollte gutes Wohnen in einem gesunden Umfeld ermöglichen. So bekam jeder Haushalt einen 80 Quadratmeter großen Garten für den Gemüseanbau und die Haltung von Nutztieren, um sich selbst zu versorgen. Gemeinschaftliche Obstbäume und ein Gewächshaus standen den Mietern ebenfalls zur Verfügung. Bis zum Zweiten Weltkrieg wohnten in der Gartensiedlung mehr als 2800 Menschen.

Heute gehört der „Lindenhof“ der GeWoSüd und ist die größte Wohnanlage der Genossenschaft. Rund 1000 Genossenschaftler leben dort mit ihren Familien in etwa 620 Wohnungen. Zum runden Jubiläum nimmt die GeWoSüd die Bewohner und interessierte Berliner nun mit auf eine Zeitreise durch die 100-jährige Geschichte der Gartenstadt. „Für uns ist der Lindenhof eine ganz besondere Wohnanlage, denn mit ihrer Übernahme 1922 begann auch die Geschichte der GeWoSüd, die zur Gründung ein Jahr zuvor noch den Namen Genossenschaft Siedlung Lindenhof trug“, sagt Vorstand Matthias Löffler. Damit sei der Lindenhof auch der älteste Standort der Wohnungsgenossenschaft.

Stelen informieren an wichtigen Orten
in der Siedlung

Möglich wird der Rundgang über sechs Stelen, die in der Siedlung stehen. Jede trägt einen QR-Code, der via Smartphone über die Historie informiert. Die erste Info-Stele ist an der Eythstraße/Ecke Domnauer Straße postiert. Dort stand einst das Ledigenheim für unverheiratete Männer. Heute ist die Fläche mit einem Wohnhaus bebaut. Von hier aus geht es auf dem Stelen-Pfad weiter in die Suttner- und in die Reglinstraße, wo früher die „Chinesenhäuschen“ standen. Ihren Namen verdankten die Reihenhäuser ihren Vorbauten, die an chinesische Pagoden erinnerten. Der Geschichtsparcours führt weiter vorbei an der Lindenhofschule und den Mietergärten der Reglinstraße bis hin zum Lindenhofteich. Die Lindenhof-Zeitreise endet an den zwei neueren Gebäudeensembles in der Eyth- und Bessemerstraße.

Die GeWoSüd hatte in den vergangenen Jahren 55 Millionen Euro in die denkmalgeschützte Gartenstadtsiedlung investiert. 425 Wohnungen wurden modernisiert, 60 Wohnungen neu gebaut und neue Gärten angelegt – genau 100 Jahre nach dem Einzug der ersten Mieter.

Info-Stele am Weiher: Matthias Löffler mit Anwohnerin Maria Dähne und Bürgermeister Jörn Oltmann (r.) | Foto: Dirk Lässig
1922 zogen im Lindenhof die ersten Mieter ein.  | Foto: GeWoSüd
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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