Nicht um jeden Preis
Linke wollen Planungen für Bebauung am Mühlenberg aussetzen

Wenn es nach den Bewohnern und der Linken geht, soll der Mühlenberg so frei und luftig bleiben. | Foto: KEN
  • Wenn es nach den Bewohnern und der Linken geht, soll der Mühlenberg so frei und luftig bleiben.
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Hinter dem Rathaus Schöneberg, am Mühlenberg, will die landeseigene Gewobag bis zu 150 neue Mietwohnungen schaffen. Eine Bürgerintiative wehrt sich seit rund neun Monaten gegen diese Nachverdichtung.

Die Linke hat das Thema auf die Tagesordnung der Bezirksverordnetenversammlung setzen lassen. Die Verordneten Christine Scherzinger und Elisabeth Wissel fordern, das Bebauungsplanverfahren für den Mühlenberg auszusetzen, bis "zielführende Alternativen" vorlägen, so die beiden Politikerinnen.

Ihren Antrag haben Scherzinger und Wissel damit begründet, dass im Rahmen der Auslegung des Bebauungsplans von Bürgern und Trägern öffentlicher Belange gegen das Vorhaben große Bedenken geäußert worden seien. Die Kritik bezog sich zuvörderst auf die im Baugesetzbuch verankerte "Sicherung gesunder Wohnverhältnisse". Wird das Areal also mit zu vielen Hochhäusern zugebaut? Die Linke und die Bürgerinitiative bejahen das.

Stadtentwicklungsstadtrat Jörn Oltmann (Grüne) betont immer wieder, dass der Bezirk über nur sehr wenige eigene Flächen verfüge, auf denen bezahlbarer Wohnraum entstehen könne. "Der Bezirk darf deshalb diese Möglichkeit am Mühlenberg nicht verspielen. Wir brauchen die Wohnungen wirklich dringend", äußert Jörn Oltmann regelmäßig.

"Wir unterstützen den kommunalen Wohnungsbau", heißt es von der Links-Fraktion. Doch eine dichtere Bebauung dürfe nicht zu Lasten von Mietern in den bestehenden Wohngebäuden führen. "Eine Nachverdichtung muss gesunde Wohnverhältnisse bewahren und sich gegenüber den Anforderungen des Klimawandels behaupten", so Scherzinger und Wissel. Über den Linken-Antrag wird im Stadtentwicklungsausschuss weiterdiskutiert.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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