Milieuschutzgebiet wird erweitert

Schöneberg. Im Juni 2014 wurde der Kiez zwischen Großgörschenstraße, Wannseebahngraben, Kolonnenstraße, Kaiser-Wilhelm-Platz und Hauptstraße zum sozialen Erhaltungsgebiet erklärt, um die angestammte Bevölkerung vor Verdrängung zu schützen. Nun wird das Erhaltungsgebiet erweitert.

Ende Juni erging ein entsprechender Erlass durch das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg. Er wird mit der Veröffentlichung im Gesetz- und Verordnungsblatt wirksam. Milieugeschützt sind dann auch die Grundstücke zwischen Grunewald-, Haupt-, Vorberg- und Akazienstraße.

„Es hat sich gezeigt, dass durch die in der Umgebung vorhandenen Milieuschutzgebiete der Druck auf dieses Erweiterungsgebiet so sehr gestiegen ist, dass es nun auch die Kriterien der Unterschutzstellung erfüllt hat“, stellt die zuständige Stadtentwicklungsstadträtin Sibyll Klotz (Bündnis 90/Grüne) fest. In Tempelhof-Schöneberg sind neben dem Gebiet um den Kaiser-Wilhelm-Platz die Gegend um den Barbarossa- und Bayerischen Platz, die Bautzener Straße und die Schöneberger Insel zu sozialen Erhaltungsgebieten deklariert worden.

Der Abriss von Gebäuden, die Veränderung von Grundrissen und bestimmte Umbauten in den Wohnungen, die Zusammenlegung von kleineren Wohnungen zu einer größeren sowie die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen werde zukünftig nicht mehr erlaubt sein, erklärt Sibyll Klotz.

Wenn das Gleichgewicht im Dreiklang von Bevölkerung, Wohnraumangebot und Infrastruktur in eine Schieflage geraten sei, ermögliche das Baugesetzbuch, mithilfe einer entsprechenden Rechtsverordnung die bestehende Zusammensetzung der Wohnbevölkerung zu erhalten.

Die Notwendigkeit zum Handeln sah das Bezirksamt schon für das ursprüngliche Kaiser-Wilhelm-Platz-Areal als gegeben. Mehr als 40 Prozent der Haushalte leben in prekären Verhältnissen und können Mietpreissteigerungen, die sich aus Modernisierungen ergeben, nicht verkraften, wie eine Studie aus dem Jahr 2013 ergeben hat. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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