Stilles Örtchen für Straßenpinkler
Regenbogenkiez hat jetzt eine öffentliche Toilette
Der Regenbogenkiez hat eine Eco-Toilette. Wer rauf muss, zahlt nichts. Im Herbst wird der Testlauf ausgewertet.
Seit Mitte März steht die Eco-Toilette auf dem Spielplatz an der Ecke Eisenacher Straße und Fuggerstraße. Dort hatten Anwohner und Geschäftsleute wiederholt öffentliches Urinieren beklagt, weshalb es im Sommer besonders stark riecht. Das soll sich nun ändern: „Mit der Eco-Toilette haben auch die hoffentlich bald wiederkehrenden Besucher eine Möglichkeit, kurz auf die Toilette zu gehen“, sagt Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD). „Im Herbst werden wir dann die bis dahin gesammelten Erfahrungen auswerten und weitersehen.“
Das Bezirksamt hatte lange nach einer Lösung für das Problem im Regenbogenkiez gesucht. Weil es vor Ort aber keine An- und Abwasserleitungen für den Anschluss gibt und die räumlichen Kapazitäten zudem begrenzt sind, kam kein festes Klohäuschen infrage. Also entschied man sich für eine Eco-Toilette, wie es sie bereits in der Kurfürstenstraße gibt. Die ist nicht nur geruchslos, sondern auch autark. Das heißt, sie braucht keine Wasserleitungen. Der Toiletteninhalt wird stattdessen in Containern gesammelt, die regelmäßig geleert und gesäubert werden.
Das öffentliche Klo wurde im Vorfeld mit dem „Nachtbürgermeister“ und den „Nachtlichtern“ abgestimmt. Beide Pilotprojekte gibt es seit gut einem Jahr im Regenbogenkiez. Berlins wohl tolerantester Kiez war wegen homophober Übergriffe, Raubtaten und Drogenkonsum immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Auch mit der Polizei tauscht sich das Bezirksamt deshalb regelmäßig aus.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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