Bauarbeiten dauern noch ein gutes Jahr
Sanierung des U-Bahnhofs Yorckstraße verzögert sich weiter
Schon seit fünf Jahren sieht es auf dem U-Bahnhof Yorckstraße aus wie auf einer Baustelle. Die eigentlichen Arbeiten haben aber erst Anfang 2020 begonnen, und sie sollen noch über ein Jahr dauern.
Das hat die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz nach einer Anfrage des CDU-Abgeordneten Christina Zander bekannt gegeben.
Im Jahr 2016 sei bei einer Begehung festgestellt worden, dass die meisten Fliesen nicht mehr mit dem Untergrund verbunden waren, erklärt Staatssekretärin Meike Niedbal. Deshalb hätten sie sicherheitshalber entfernt werden müssen. Die folgenden Planungen für eine Grundsanierung des Bahnhofs, die betrieblichen und behördlichen Abstimmungen sowie die europaweite Ausschreibung und die Auftragsvergabe zogen sich bis Anfang 2020 hin.
Inzwischen seien Leistungen für rund sieben der insgesamt veranschlagten 14 Millionen Euro abgearbeitet, so Niedbal. Zur Dauer der Erneuerung teilt die BVG mit: „Aufgrund der sehr kleinteiligen Arbeiten, die überwiegend in den nächtlichen Betriebspausen stattfinden, wird davon ausgegangen, dass die Sanierungsmaßnahmen in der Bahnsteighalle sowie den westlichen Zugängen spätestens im Herbst 2023 beendet sind.“ Ursprünglich sollte alles bereits Ende dieses Jahres fertig sein, doch es seien zusätzliche Betonschäden offenbar geworden. Außerdem habe es wegen der Coronakrise Lieferschwierigkeiten und Personalengpässen gegeben, so die BVG.
Der Abgeordnete Christian Zander wollte darüber hinaus wissen, wann es endlich vernünftige Übergänge von der U7 zu den S-Bahnen S2 und S25 geben wird, die nach Blankenfelde beziehungsweise Teltow fahren. Die Antwort zeigt: Hier ist Geduld gefragt. Die Station Yorckstraße werde „im Zuge des dritten Bauabschnitts des Projekts City-S-Bahn (S21) grundhaft neu geplant“, heißt es in vonseiten der Deutschen Bahn.
Die neue S21 soll den Nordring über Hauptbahnhof, Potsdamer Platz und Gleisdreieck mit den S-Bahnhöfen Yorckstraße und Großgörschenstraße verbinden. Von der Großgörschenstraße aus geht es dann weiter über Julius-Leber-Brücke bis zum Südkreuz. Beginn der dritten Bauphase wird wohl nicht vor 2030 sein. Abgeschlossen soll das Mammutprojekt im Jahr 2037 sein.
Geplant sei, nördlich der Yorckstraße ein gemeinsames Empfangsgebäude für U- und S-Bahn-Nutzer zu bauen, das ein direktes Umsteigen möglich macht, so Staatssekretärin Niedbal. Südlich der Yorckstraße werde der Zugang unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes neu hergestellt. Weiterhin sei ein barrierefreier Eingang an der Großgörschenstraße geplant.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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