Degewo übernimmt Anlage aus den 70ern
"Schöneberger Terrassen" wechseln Eigentümer
Vor drei Jahren stellte das Landesdenkmalamt die „Schöneberger Terrassen“ unter Denkmalschutz. Jetzt hat die Degewo die Wohnanlage aus den 70ern übernommen – und will sie sanieren.
Die städtische Degewo hat die „Schöneberger Terrassen“ zu Jahresbeginn von der Deutsche Wohnen übernommen. Die gekauften Wohnungen liegen an der Dominicusstraße, Ebersstraße, Feurigstraße und Prinz-Georg-Straße, nahe dem Gasometer und EUREF-Campus. Für die Wohnanlage mit 578 Wohnungen gibt es bereits ein umfassendes Sanierungskonzept, wie die Wohnungsbaugesellschaft mitteilte. Ab 2022 soll es mit den Arbeiten in der über 40 Jahren alten Wohnanlage losgehen. Die Mieter sollen „frühzeitig und kontinuierlich über die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen und über Möglichkeiten der Beteiligung“ informiert werden.
Mieter mit einbinden
„Unser Ziel ist es, größtmögliche Transparenz herzustellen und die Mieter einzubinden“, verspricht Degewo-Vorstand Sandra Wehrmann. Bis Jahresende sollen zudem ein Mieterbeirat und Sanierungsbeirat konstituiert sein. Alle Mietverträge werden laut Degewo so wie bisher weitergeführt. Das „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“, das die Degewo mit dem Senat geschlossen hat, schränke Mieterhöhungen und die Umlage von Modernisierungskosten ein.
Vertrag erfüllt
Die „Schöneberger Terrassen“ waren zwischen 1976 und 1979 als sozialer Wohnungsbau gebaut worden und stehen seit 2017 unter Denkmalschutz. Zur fünf- bis sechsgeschossigen Anlage gehören neben den knapp 600 Wohnungen 14 Gewerbeeinheiten und 326 Pkw-Stellplätze. Der Kauf der Anlage von der Deutsche Wohnen war Teil eines bereits Ende 2019 ausgehandelten Vertrags über Bestände auch in Spandau und Lichterfelde, bei dem es insgesamt um über 2100 Wohnungen ging. Der Eigentumsübergang ist nun erfolgt. „Die Degewo erfüllt damit den Auftrag des Landes Berlin, die Zahl der kommunalen Wohnungen zu erhöhen. Das ist gut für die Mieter und gut für Berlin, denn es sichert langfristig faire Mieten“, so Vorstand Christoph Beck.
Weitere Wohnanlagen in Schöneberg besitzt die Degewo am Innsbrucker Platz und am Kaiser-Wilhelm-Platz. Zum neuen Jahr übernahm die Degewo auch im Bezirk Mitte 41 Mietwohnungen von der Deutsche Wohnen. Sie gehen Anfang Juli in den Degewo-Bestand über.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.