Letztes Grundstück im neuen Quartier wird verkauft
Schwulenberatung zieht auf die Schöneberger Linse

Das letzte verbliebene Baugrundstück im entstehenden Quartier „Schöneberger Linse“ wird an die Berliner Schwulenberatung verkauft. Das hat die landeseigene Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) entschieden.

Die BIM ist damit der Empfehlung der Fachjury aus Vertretern verschiedener Verwaltungen und des Bezirks gefolgt. Insgesamt standen vier Grundstücke auf dem Gelände nahe des Bahnhofs Südkreuz im Rahmen eines sogenannten Konzeptverfahrens zu Verkauf.

Die Fachjury hatte die eingereichten Konzepte bewertet und sich für das Projekt der Schwulenberatung entschieden. 2015 hatte sich die Schwulenberatung für ein Grundstück am Südkreuz beworben.

Der geplante „Lebensort Vielfalt“ an der Ecke Goten- und Hedwig-Dohm-Straße sieht ein Gebäude mit 69 Wohnungen vor, 30 für schwule Senioren, 17 für lesbische Seniorinnen, sieben für ältere Trans- und Intersexuelle, elf für jüngere lesbische, schwule, Bi-, Inter- und Trans (LSBTI)-Menschen, eine LSBTI-Pflegewohngemeinschaft mit acht Plätzen, zwei therapeutische LSBTI- Wohngruppen für Menschen mit und ohne Fluchterfahrung sowie eine Krisenwohnung mit drei Plätzen. 22 Wohnungen werden als Sozialwohnungen für 6,50 Euro je Quadratmeter angeboten.

Die Schwulenberatung plant darüber hinaus in dem Gebäude eine Kita mit 44 Plätzen, eine Beschäftigungstagesstätte mit 15 Plätzen, „Aktionsräume“ für die Kiezjugend, einen Pflegestützpunkt speziell für LSBTI, ein Kiezzentrum, Gastronomie sowie Büro-, Beratungs-, Gruppen- und Gemeinschaftsräume.

Auch die anderen drei Grundstücke sind an Interessenten gegangen, die keine Kapitalanleger sind: an Baugruppen, die ihr Areal selbst nutzen möchten und an eine junge Genossenschaft. Sie will dort Sozialwohnungen errichten. Baugruppen und Genossenschaft haben sich im Verfahren zu einer selbstverwalteten und nicht gewinnorientierten Nutzung verpflichtet.

Wenn Abgeordnetenhaus und Senat zustimmen, kann mit den Bauvorhaben ab 2020 begonnen werden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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