Umfrageergebnisse zu Mittelstreifen An der Urania und Lietzenburger Straße

Landschaftsarchitektin Ingrid Lankenau vom Büro Blau und Andreas Baldow vom Bezirksamt begleiten den Meinungsbildungsprozess unter den Anwohnern. | Foto: KEN
  • Landschaftsarchitektin Ingrid Lankenau vom Büro Blau und Andreas Baldow vom Bezirksamt begleiten den Meinungsbildungsprozess unter den Anwohnern.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Schöneberg. Mitglieder eines Arbeitskreises von Bürgern waren im Februar in ihrer Nachbarschaft unterwegs, um Stimmen zur gewünschten Umgestaltung der Mittelstreifen im Kreuzungsbereich Kleist-, Lietzenburger und Martin-Luther-Straße sowie der Straße An der Urania einzufangen. Am 17. März wurden die Ergebnisse präsentiert.

Landschaftsarchitektin Ingrid Lankenau von der beauftragten gemeinnützigen Gesellschaft "Büro Blau" teilte mit, dass 57 Fragebögen zurückgekommen seien, ausgefüllt von Anwohnern der Lietzenburger, Wormser und Courbièrestraße, aber auch aus weiter entfernt gelegenen Straßen wie der Keith- oder der Kalckreuthstraße.

Auf die Frage, ob denn überhaupt eine Umgestaltung der Mittelstreifen notwendig sei, die zumeist als Wegeverbindung und Querung über die mehrspurigen Verkehrsadern genutzt werden, haben 35,61 Prozent der Umfrageteilnehmer mit Ja geantwortet. 17,3 Prozent verneinten. 5,9 Prozent hatten keine Meinung. Dass sich an der Pflege unbedingt etwas ändern müsse, bejahten 32 Befragte. Manche sprachen von Verwahrlosung. Am jetzigen Zustand gefallen am häufigsten die Bäume, der Rasen, die offene Fläche und die freie Sicht, die Naturbelassenheit mit den umgestürzten Bäumen, die Skulpturen und Denkmale und ausreichend Platz für Hunde. Das äußerten nicht nur Hundebesitzer. Abfallbehälter, eine Hundebeutelausgabe, eine Sitzgruppe mit Tischen, Kunstobjekte und blühende Büsche stehen auf der Wunschliste.

An Problemen nannten die Befragten Hundekot, Müll, Verkehrslärm und fehlende Beleuchtung. Vereinzelt werden die Obdachlosen als Störung empfunden.

"Eine Mehrheit möchte, dass die Flächen einen landschaftlich-naturbelassenen Charakter behalten", fasst Ingrid Lankenau zusammen. Die Interessen seien vielschichtig. Weil die Fläche aber groß genug sei, müsse man sich nicht auf eine Gestaltung beschränken. Lankenau plant die erste Pflegeaktion im Frühsommer. Wer gern zupackt, kann pflanzen, Unkraut jäten oder Stauden ziehen. Dazu werde es laut Befragerin Silvia Korn eine "ungeheuer große Bereitschaft" geben. Andreas Baldow, Stadt- und Regionalplaner im Bezirksamt, hält als Termin einen Tag Ende April, Anfang Mai für denkbar. Zuvor werde das Grünflächenamt den Hundekot entfernen. Demnächst ist ein Workshop vorgesehen. Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben. In dreimal drei Stunden wird es um die Ergebnisse der Befragung im Einzelnen gehen, um Ideen und ihre Ausgestaltung sowie einen Prototyp der Gestaltung. Das Projekt über eine Laufzeit von drei Jahren wird aus dem Städtebauförderprogramm Aktive Zentren finanziert. Das setzt die Beteiligung der Bürger voraus.

Mehr Informationen unter www.bueroblau.de.
Karen Noetzel / KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 708× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.466× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.513× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.