Umfrageergebnisse zu Mittelstreifen An der Urania und Lietzenburger Straße
Landschaftsarchitektin Ingrid Lankenau von der beauftragten gemeinnützigen Gesellschaft "Büro Blau" teilte mit, dass 57 Fragebögen zurückgekommen seien, ausgefüllt von Anwohnern der Lietzenburger, Wormser und Courbièrestraße, aber auch aus weiter entfernt gelegenen Straßen wie der Keith- oder der Kalckreuthstraße.
Auf die Frage, ob denn überhaupt eine Umgestaltung der Mittelstreifen notwendig sei, die zumeist als Wegeverbindung und Querung über die mehrspurigen Verkehrsadern genutzt werden, haben 35,61 Prozent der Umfrageteilnehmer mit Ja geantwortet. 17,3 Prozent verneinten. 5,9 Prozent hatten keine Meinung. Dass sich an der Pflege unbedingt etwas ändern müsse, bejahten 32 Befragte. Manche sprachen von Verwahrlosung. Am jetzigen Zustand gefallen am häufigsten die Bäume, der Rasen, die offene Fläche und die freie Sicht, die Naturbelassenheit mit den umgestürzten Bäumen, die Skulpturen und Denkmale und ausreichend Platz für Hunde. Das äußerten nicht nur Hundebesitzer. Abfallbehälter, eine Hundebeutelausgabe, eine Sitzgruppe mit Tischen, Kunstobjekte und blühende Büsche stehen auf der Wunschliste.
An Problemen nannten die Befragten Hundekot, Müll, Verkehrslärm und fehlende Beleuchtung. Vereinzelt werden die Obdachlosen als Störung empfunden.
"Eine Mehrheit möchte, dass die Flächen einen landschaftlich-naturbelassenen Charakter behalten", fasst Ingrid Lankenau zusammen. Die Interessen seien vielschichtig. Weil die Fläche aber groß genug sei, müsse man sich nicht auf eine Gestaltung beschränken. Lankenau plant die erste Pflegeaktion im Frühsommer. Wer gern zupackt, kann pflanzen, Unkraut jäten oder Stauden ziehen. Dazu werde es laut Befragerin Silvia Korn eine "ungeheuer große Bereitschaft" geben. Andreas Baldow, Stadt- und Regionalplaner im Bezirksamt, hält als Termin einen Tag Ende April, Anfang Mai für denkbar. Zuvor werde das Grünflächenamt den Hundekot entfernen. Demnächst ist ein Workshop vorgesehen. Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben. In dreimal drei Stunden wird es um die Ergebnisse der Befragung im Einzelnen gehen, um Ideen und ihre Ausgestaltung sowie einen Prototyp der Gestaltung. Das Projekt über eine Laufzeit von drei Jahren wird aus dem Städtebauförderprogramm Aktive Zentren finanziert. Das setzt die Beteiligung der Bürger voraus.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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