Uneinigkeit über Größe des Supermarkts auf dem alten Güterbahnhof
Schöneberg. Auf dem alten Güterbahnhof Wilmersdorf soll ein neuer Kiez mit gut 700 Wohnungen entstehen. Im Fokus der Debatte steht derzeit die Größe des vorgesehenen Supermarkts.
Vom Hamburger Investor Böag Beteiligungs-Aktiengesellschaft hieß es bislang, man wolle eine Verkaufsfläche von 3500 Quadratmetern. Der Bezirk hat das Dortmunder Stadtforschungsbüro Junker und Kruse beauftragt zu prüfen, wie sich eine solche Ansiedlung auf den Einzelhandel und die Zentren im Bezirk auswirkt. Das Experten-Gutachten fließt in die Entscheidung über ein aktualisiertes Einzelhandels- und Zentrenkonzept für den Bereich Innsbrucker Platz und Hauptstraße ein.
Laut Analyse gibt es im betrachteten Gebiet zwar keine nennenswerten Mängel in der Nahversorgung, sehr wohl aber zu wenig Verkaufsfläche für Lebensmittel. Gleichwohl versorgen die Märkte am Kaiser-Wilhelm-Platz und in der Hauptstraße sowie an der Rheinstraße und Bundesallee die Bevölkerung ausreichend.
Die Fachleute sehen im Umfeld des geplanten Wohnquartiers einen zusätzlichen Versorgungsbedarf für rund 11 600 Einwohner, die neuen Bewohner mit eingerechnet. Ein weiterer Supermarkt mit 1800 bis 2100 Quadratmeter Verkaufsfläche dürfte genügen.
Dem widerspricht Oliver Behrens, Projektleiter der BBE Handelsberatungsgesellschaft, der für den Investor die Situation analysiert. In der Hauptstraße gebe es viele leerstehende Geschäfte, Discounter und Supermärkte, aber keinen mit Qualität. Der Standort im Neubaugebiet werde nicht einfach sein. Große Verkaufsflächen seien notwendig, um wettbewerbsfähig zu sein, so Behrens. Der Investor setze auf Umsteiger am S-Bahnhof und wolle daher ein Angebot über die Nahversorgung hinaus. "Der Standort könnte ein Trittstein für eine Weiterentwicklung des Innsbrucker Platzes sein", sagte Oliver Behrens. Böag-Vorstand Lars Böge spricht jetzt von 2500 bis 2700 Quadratmetern für den Supermarkt, damit er "wirtschaftlich sein kann".
Das Gutachten wurde dem BVV-Ausschuss für Stadtentwicklung in der jüngsten Sitzung präsentiert. Eine Entscheidung zur Größe des Supermarkts konnte er nicht treffen. Nun wird in den Fraktionen weiter diskutiert.
Karen Noetzel / KEN
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