Ein neues Stück Berlin
Vorgezogenes Richtfest für den neuen Wohnpark Südkreuz

Bereiten sich auf eine symbolische Pflanzaktion zum Quartiersfest Südkreuz vor: Hines Deutschland-Co-Chef Christoph Reschke (links), Senatorin Katrin Lompscher und Baustadtrat Jörn Oltmann.  | Foto: KEN
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Mit einem „Quartiersfest“ hat der internationale Projektentwickler Hines ein vorgezogenes Richtfest seines „Wohnparks Südkreuz“ gefeiert.

An Tempelhofer Weg und Gotenstraße entstehen bis Herbst kommenden Jahres auf mehr als 20 000 Quadratmetern Grundstücksfläche 665 Wohnungen für rund 1200 Menschen. Dazu zählen 215 möblierte Mikro-Apartments für Studenten und 116 sozial geförderte Mietwohnungen. Von diesen sind 28 für betreutes Jugendwohnen für 14- bis 18-Jährige vorgesehen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihren Familien leben können. Hinzu kommen 11 550 Quadratmeter Büro- und Gewerbefläche.

Der Wohnpark wird darüber hinaus eine Kita mit 65 Plätzen, 1000 Fahrradabstellplätze und zahlreiche Sharing-Angebote wie Co-Working-Plätze, Gästewohnungen, ein Fitnesscenter und ein Musikzimmer umfassen. Hines Deutschland fördert den Bau eines Spielplatzes und investiert in den Umbau der benachbarten Luise-und-Wilhelm-Teske-Schule. Der Entwurf für den Wohnpark stammt von Fuchshuber Architekten. Das Leipziger Büro ist unter anderem bekannt für seine Pläne zur Umwandlung des Steglitzer Kreisels von einem Verwaltungshochhaus in einen Wohnturm.

Der Wohnpark Südkreuz sei das erste Mietwohnungsbauprojekt seines Unternehmens in Deutschland, sagte Hines Deutschland-Co-Chef Christoph Reschke. Und ein Experiment, bei dem das Miteinander der Bewohner in einem gemischten Viertel auf den Prüfstand der Realität gestellt werden soll. Was die Bewohner ablehnten, werde gegen etwas anderes ausgetauscht, so Reschke.

Lange sei dieser „prädestinierte und privilegierte Standort“ verkannt worden, sagte Berlins Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke). Im Falle des Areals am Südkreuz habe es zehn Jahre gedauert, „bis die Post anfängt, abzugehen“, so Lompscher. Die Senatorin sagte Manager Reschke die Unterstützung der Wohnungsbauleitstelle ihrer Senatsverwaltung zu, damit das Projekt zügig zu Ende geführt werden könne.

Mit Blick auf mehr als 1700 Wohnungen, die in nächster Zeit auf der Schöneberger Linse entstehen, sagte Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne), der Bezirk habe bei den Genehmigungen von Wohnungsbauprojekten aufgeholt und liege derzeit unter den Bezirken auf dem sechsten Platz. Beim Wohnpark-Projekt begeistern ihn vor allem die vielen kleinen Wohnungen und die attraktiven Gemeinschaftseinrichtungen.

Auch in der Nachbarschaft des Wohnparks drehen sich die Kräne. Das neu entstehende Quartier am Südkreuz ist derzeit die größte Baustelle in Berlin. Auf der Schöneberger Linse wird eines der 14 vom Senat geplanten neuen Stadtviertel mit berlinweit insgesamt 45 000 Wohnungen errichtet.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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