100 Jahre Groß-Berlin
Wohnungsnot in Schöneberg
Schöneberg. Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte in Berlin große Wohnungsnot. Der neue Bezirk Schöneberg war 1920 bereits zu 60 Prozent mit mehrstöckigen Wohnhäusern bebaut. Fast überall standen Mietskasernen. Villen waren rar, ebenso „Kleinhausviertel“. Im Gründungsjahr von Groß-Berlin standen in Schöneberg 11 628 Wohnungssuchenden 5250 Angebote gegenüber. Zur Entschärfung der Lage wurden provisorische Holzbaracken an der Rubensstraße und am Perelsplatz errichtet. Bürgermeister Alexander Dominicus baute zusammen mit seinem jungen Stadtbaurat Martin Wagner (1885-1957) im Süden des Bezirks die seit 1912 geplante Lindenhof-Siedlung. Es entstanden fast 800 Wohnungen. 1922 bis 1926 entstand für die „Wohnstätten-Gesellschaft“ die Siedlung Ceciliengärten. Am Innsbrucker Platz sowie an der Martin-Luther-, Innsbrucker und Voßbergstraße war noch Platz für Mietskasernen. Aus der Zeit stammt auch die Wohnhausgruppe an der Innsbrucker, Ecke Badensche Straße. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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