Aus dem Cape wird ein Business-Dress für Frauen
100 Jahre Modedesign im Lette Verein

Der nächste Arbeitsschritt ist getan, damit aus einem Dolman ein "Business-Dress" wird.  | Foto: Lette Verein
  • Der nächste Arbeitsschritt ist getan, damit aus einem Dolman ein "Business-Dress" wird.
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In diesem Jahr feiert der Ausbildungsgang „Modedesign“ im Lette Verein sein 100-jähriges Bestehen.

Aus diesem Anlass präsentieren Schülerinnen und Schüler der Meisterklasse des Ausbildungszentrums am Viktoria-Luise-Platz 6 ihre Interpretationen des Dolmans. „Der Dolman ist ein Kleidungsstück aus der Mitte des 19. Jahrhunderts“, erläutert der Leiter der Meisterklasse, Jochen Pahnke. Mit Dolman wurde ursprünglich ein ungarischer Männerrock bezeichnet. Später nannte man so die mit Schnüren besetzte Uniformjacke der Husaren. In der Türkei bezeichnete man einen mit Gürtel oder Hüftschärpe getragenen Überwurf als Dolman. Teilweise wird der Begriff heute für weite, überwurfartig getragene Kleidungsstücke verwendet. Auf die türkische Version beziehen sich die Arbeiten der Mode-Meisterklasse. Die Meisterschüler haben dieses Kleidungsstück neu interpretiert. „So wird zum Beispiel aus einem klassischen Cape ein Business-Dress für Frauen“, sagt Jochen Pahnke.

Die acht entstandenen Modelle werden am 3. Mai 17.30 Uhr im Rahmen der 11. Mitgliederversammlung des 2008 gegründeten Vereins „Netzwerk. Mode. Textil“ für Kulturgeschichte und Kulturwissenschaft von Textilien, Bekleidung und Mode in einer exklusiven Modenschau vorgestellt.

Bereits ab 14 Uhr an diesem Tag sowie am 4. Mai von 16 bis 18 Uhr lädt der Verein Interessierte zu einem „Offenen Forum“ ein. Mitglieder stellen ihre Arbeitsfelder, Projekte und Forschungen im Bereich Mode, Kleidung und Textil vor. Unter anderem untersucht Lioba Keller-Drescher, Professorin an der Universität Münster, die Frage, welche Trachten Menschen im 18. Jahrhundert in Deutschland trugen. Die Professorin Alexis Schwarzenbach aus Luzern berichtet über die Zürcher Seidenindustrie-Gesellschaft. Gesa Kessemeier spricht über die Geschichte der Berliner Konfektion und Modesalons von 1836 bis 1936. Uta-Christiane Bergemanns Vortrag über ein internationales Forschungsprojekt, das das Kleiderverhalten von Migranten in Europa erkundet, steht ebenso auf dem Programm des Forums wie Angelika Laubmeiers Präsentation der Gesellschaft der Theaterkostümschaffenden, deren Vorsitzende sie ist, oder Katharina Kielmanns Vorführung modernen Schmucks, der von textilen Techniken inspiriert ist.

Weitere Informationen unter www.letteverein.berlin beziehungsweise https://netzwerk-mode-textil.de.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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