Spreewaldgrundschule kommt nicht zur Ruhe
Angeblich will eine ganze Klasse weg, weil Schulleiterin geht

Bestätigungen, Dementis, Terminwirrwarr, Maulkörbe: In die wegen Gewaltvorfällen ins Gerede gekommene Spreewaldgrundschule ist noch keine Ruhe eingekehrt.

Die bisherige Schulleiterin Doris Unzeitig wollte zunächst auf eigenen Wunsch zu Mitte September ihren Posten an der Brennpunktschule in der Pallasstraße räumen. Dann hieß es, sie werde von der Senatsschulverwaltung zum 30. August freigestellt, wogegen sich Unzeitig angeblich gewehrt hat. Nun sollte sie noch bis 7. September ihre Aufgaben wahrnehmen, bevor sie Berlin verlässt und nach Oberösterreich in den Schuldienst zurückkehrt.

Ihre Nachfolgerin wird nach Medienberichten die bisherige stellvertretende Schulleiterin der nahen Neumark-Schule, Nana Salzmann. Sie soll am 10. September an die Spreewaldgrundschule kommen.

Bei den Eltern hat Unzeitigs Weggang offensichtlich für Empörung gesorgt. So berichtete der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Zander, in der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung, eine ganze Klasse wolle aus Protest an eine andere Schule wechseln, sollte Doris Unzeitig nicht Schulleiterin bleiben.

Unterdessen bemüht sich Tempelhof-Schönebergs Schulstadtrat Oliver Schworck (SPD) um Schadensbegrenzung. Zur besseren Sicherung des Schulgrundstücks will Schworck einen zweiten Zaun ziehen lassen und die Freiflächen umgestalten. Dazu gab es am 27. August eine Begehung von Vertretern des Schulamts und des bezirklichen Fachbereichs Facility Management.

Stadtrat Schworck will demnächst mit der Gesamtelternvertretung und der Schulkonferenz sprechen und Unterstützung beim Ausbau von Angeboten für eine bessere Elternarbeit und Elternbeteiligung anbieten.

Erleichtert zeigte sich Dezernent Oliver Schworck angesichts „erster Signale“ der neuen Schulleiterin Salzmann für eine „andere“ Kommunikation zwischen Bezirksamt und Schule. Allzu oft habe Vorgängerin Unzeitig Gesprächsangebote zurückgewiesen, so Schworck. Die Berichterstattung in den Medien über die Probleme an der Sprewaldgrundschule hätten der Schule sehr geschadet.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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