Grüner Unterrichtsort mittendrin
Die Gartenarbeitsschule ist seit 100 Jahren Anlaufpunkt
Zwischen Stadtautobahn, Bahngleisen und Kleingärten, im Matthäifriedhofsweg 15, liegt ein echtes Großstadtidyll: die Gartenarbeitsschule Tempelhof-Schöneberg. Kürzlich schaute Schulstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU) dort vorbei.
Gegründet wurde die Einrichtung vor genau einem Jahrhundert. Heute pflegen knapp 20 Schülergruppen im rund 10000 Quadratmeter großen Garten ihre eigenen Beete. in der Regel kommen sie einmal in der Woche vorbei. Betreut werden sie und ihre Lehrkräfte von Mitarbeitern der Gartenarbeitsschule.
Im angrenzenden, ebenfalls 10000 Quadratmeter großen Freilandlabor gibt es mehrere Teiche, Schaubeete, einen Baumlehrpfad, ein Bienenhaus und sogar einen Weinberg. Die Palette der Unterrichtsinhalte ist breit. Sie reicht von Wild- und Gartenkräutern über die Gemüse- und Obsternte bis hin zu gesunder Ernährung und Tieren, die im Boden leben. Schließlich gehört noch ein Tier- und Spielhof zum Ensemble, samt Kaninchengehege, Hühnerstall, Spielgeräten und einem Lehmhaus. Willkommen sind nicht nur Schulklassen, sondern auch Kitakinder und Erwachsene. Sogar für manchen Firmenausflug war der grüne Rückzugsort bereits Ziel.
Tobias Dollase ließ sich von Gartenarbeitsschulleiterin Susanne Müller-Kahl und dem Vorsitzenden des Vereins zur Förderung des Weinbergs, Michael Barthel, über das Gelände führen. Es sei wichtig, dass vor allem Schülerinnen und Schüler hier die Natur hautnah erleben können, sagte er. „So bekommen sie einen direkten Zugang zu Themen wie Nachhaltigkeit und biologische Vielfalt.“
Wer einmal vorbeischauen möchte, meldet sich unter gasts@gmx.de oder Telefon 902 77 43 89 an.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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