Erste Kontakte zu einer Schule in Amstelveen
Vor mehr als achtzig Schülern des Schöneberger Robert-Blum-Gymnasiums und des Hermann-Wesselink-Colleges aus Amstelveen las Marianne Degginger aus ihrem Buch "Marianne - eine wahre Geschichte". Die Autorin wurde vor 82 Jahren in Tempelhof-Schöneberg geboren. Degginger schildert, wie sich ihre Kindheit zwischen 1943 und 1945 im nationalsozialistischen Berlin verändert, wie sie wegen ihrer jüdischen Mutter als "Mischling" immer mehr ausgegrenzt wird und ihr Leben schließlich in Gefahr gerät.
Für die Schüler aus der Provinz Nordholland war die Lesung der Abschluss einer intensiven Woche, in der sie das Haus der Wannsee-Konferenz, die Gedenkstätte Sachsenhausen, das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, den Bundestag, die Wilhelmstraße und das Check-Point-Charlie-Museum besucht hatten. Für die Gymnasiasten aus der Schöneberger Kolonnenstraße war die Begegnung mit den Gleichaltrigen aus dem Nachbarland möglicherweise der Beginn intensiverer Kontakte.
Rathauschefin Angelika Schöttler jedenfalls begrüßte, dass sich die Jugendlichen mit der deutschen Geschichte auseinandersetzen. Zugleich ermutigte sie sie auch, eine Schulpartnerschaft zu gründen, und damit der erfolgreichen Städtepartnerschaft zwischen Tempelhof-Schöneberg und Amstelveen einen weiteren wertvollen Mosaikstein hinzuzufügen.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.