Schulamt ändert Zuschnitte
Friedenauer Gemeinschaftsschule erhält eigenen Einzugsbereich
Angesichts steigender Schülerzahlen sieht sich das Schulamt Tempelhof-Schöneberg gezwungen, ab 2020/2021 die Einzugsbereiche im Bezirk neu zu ordnen. Für die Friedenauer Gemeinschaftsschule wird sogar ein eigener Einschulungsbereich geschaffen.
Nach Prognosen der Senatsbildungsverwaltung und Daten des Berliner Amts für Statistik vom Dezember kann bezirksweit von einem Anstieg um 642 Kinder in Einschulungsalter ausgegangen werden, von 2976 zum Schuljahr 2019/2020 auf 3618 für 2022/23. Nicht unberücksichtigt darf bleiben, dass auch in den Klassenstufen 2 bis 6 die Zahlen steigen. Schöneberg und Friedenau sind die Ortsteile mit der höchsten Bevölkerungsdichte.
Mit den neuen Zuschnitten der Einschulungsbereiche sollen Kinder einen Schulplatz in der Grundschule erhalten, die für sie zuständig ist. Und kein Schulkind soll einen seinem Alter unangemessen weiten Weg haben.
Aus der Sicht der Grundschulen sollen diese nur so viele Kinder aufnehmen müssen, wie es ihr tatsächliches Platzangebot erlaubt. Alle Grundschulen sollen möglichst optimal ausgelastet sein.
Eine Änderung des Berliner Schulgesetzes hat es möglich gemacht, dass für die Friedenauer Gemeinschaftsschule mit rund 750 Schülern aus 32 Herkunftsländern (2017/2018) ein eigener Einschulungsbereich geschaffen werden konnte. Das sei dringend erforderlich gewesen, um den gesetzlich verankerten Schulplatzanspruch in der Region Friedenau weiterhin gewährleisten zu können, erklärt Schulstadtrat Oliver Schworck (SPD).
Vom neuen Schulsprengel für die Gemeinschaftsschule an der Rubensstraße und am Grazer Platz profitieren die Teltow-Grundschule in der Feurigstraße und die Lindenhof-Grundschule am südlichsten Zipfel Schönebergs. Sie werden deutlich entlastet, was Schülerzahl und Räume betrifft. Gleichzeitig wird es auch für die Fläming-Grundschule in der Illstraße in Friedenau leichter. Sie ist ab dem Schuljahr 2020/2021 Schwerpunktschule für Inklusion.
Da es im Bezirk sogar Einschulungsbereiche mit zu wenigen Kindern beziehungsweise einer zu geringen Aufnahmequote gibt, insbesondere in Tempelhof, werden diese vergrößert. Das hat wiederum eine Änderung im Zuschnitt des Schulsprengels für die Teltow-Grundschule und die Ruppin-Schule in der Offenbacher Straße zur Folge.
Andere Einschulungsbereiche müssen aus Kapazitätsgründen verkleinert werden. Dazu gehören die Bereiche der Grundschule am Barbarossaplatz, der Havelland-Grundschule in der Kolonnenstraße, der Stechlinsee-Grundschule in der Rheingaustraße und jener der bereits erwähnten Lindenhof-Grundschule.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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