Gerüchte um Schließung des Förderzentrums: BVV will Prignitz-Schule erhalten
Schöneberg. Über die Zukunft der Prignitz-Schule wird derzeit viel spekuliert. Das Bezirksparlament hat mit einem Antrag den Fortbestand des sonderpädagogischen Förderzentrums gefordert.
„Einige wollen die Prignitz-Schule als Förderschule abschaffen und die vollständige Inklusion aller Kinder in die Regelschule“, so der schulpolitische Sprecher der CDU, Christian Zander. Der Staat dürfe den Familien aber nicht vorschreiben, was für die Kinder das vermeintlich Beste sei, sagte der Bezirkspolitiker. Aus Sicht der CDU sei es Aufgabe des Staates, auch ein Förderangebot an diejenigen zu machen, die bewusst nicht den Weg der Inklusion an der Regelschule wählen.
Gegen die Unsicherheit, die die Gerüchte um eine Schließung bei Lehrkräften, Eltern und Schülern ausgelöst hat, haben Christdemokraten und Bündnisgrüne einen gemeinsamen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingebracht. Das Bezirksamt soll sich bei der Schulsenatsverwaltung für den Fortbestand der Schule einsetzen. An anderen Schulen mit Inklusion seien solche Kinder eben „durchgerutscht“, argumentiert die bündnisgrüne Martina Zander-Rade.
Die Prignitz-Schule ist seit Sommer 2012 das einzige Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Im Schuljahr 2014/2015 besuchten 116 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 4 bis 11 die Schule in der Pöppelmannstraße 2. Die wenigsten wohnen in direkter Nachbarschaft.
Der Antrag wurde angenommen. Die SPD enthielt sich. Die „hervorragende Arbeit“ der Prignitz-Schule wollten die Sozialdemokraten im Bezirk nicht in Frage stellen. Allerdings setzt die Tempelhof-Schöneberger SPD in ihrer Schulpolitik auf Inklusion. KEN
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