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Höchste Kompetenz: Von der Altenpflegerin zur Wundtherapeutin

Daniela Hälterlein (links) koordiniert mit Pflegefachkraft Ilka Kukuk, welche Verbandsmaterialien benötigt werden. | Foto: Umsorgt wohnen
  • Daniela Hälterlein (links) koordiniert mit Pflegefachkraft Ilka Kukuk, welche Verbandsmaterialien benötigt werden.
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Die Altersmedizin hat in den vergangenen Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Ein Oberschenkelhalsbruch kann innerhalb von 40 Minuten operiert werden, nach spätestens 14 Tagen werden die Patienten in die Reha überwiesen. Wer danach zunächst in der Kurzzeitpflege oder im Altenheim wieder auf die Beine kommen will, erfährt breite Unterstützung.

Die Pflegerin ist bei der Körperpflege behilflich. Der Physiotherapeut trainiert die Muskulatur, damit die Patienten wieder sitzen, stehen und laufen können. Hinzukommt das Kraft-Balance-Training in der Gruppe. Der Koch sorgt durch hoch kalorische Mahlzeiten dafür, dass die Menschen wieder zu Kräften kommen. Und nicht zuletzt sorgt der Wundtherapeut dafür, dass die Wunde heilt. Ein fein abgestimmtes Programm mit vielen helfenden Händen.

Daniela Hälterlein war zehn Jahre lang als Altenpflegerin tätig und hat sich im Rahmen einer zehntägigen Zusatzausbildung zur Wundtherapeutin weitergebildet. „Im Alter dauert die Heilung oft länger“, weiß die 50-Jährige aus Erfahrung. Das gilt bei postoperativen Wunden genauso wie bei Schürfwunden nach Stürzen. Entscheidend ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Daniela Hälterlein assistiert dem Chirurgen bei der Visite und kleineren operativen Eingriffen auf der Haut. Sie ist die kommunikative Schnittstelle zwischen den Patienten, den behandelnden Ärzten und dem Pflegepersonal, klärt die Kostenübernahme der Krankenkassen, sorgt für die nötigen Rezepte und das Verbandsmaterial. „Damit muss sich der Patient um nichts kümmern“, freut sich die Expertin.

In diesem Jahr hatte Daniela Hälterlein ihren größten Erfolg mit einer Bewohnerin der Kurzzeitpflege. Die 92-Jährige wohnte zu Hause und hatte offene Beine. Gemeinsam mit ihrer Tochter hatte die Dame über einen Zeitraum von zwei Jahren an den offenen Stellen „herumgedoktert“. Das Problem war nicht in den Griff zu bekommen. „Mutter und Tochter waren mit den Nerven am Ende“, erinnert sich Hälterlein. „Wir haben in Zusammenarbeit mit den Fachärzten ein halbes Jahr gebraucht, bis die offenen Wunden geheilt waren.“ Im Laufe so einer mehrmonatigen Behandlung bauen sich Beziehungen zu den Patienten auf. Daniela Hälterlein freut sich immer wieder über die Dankbarkeit der Menschen, weil sie wieder gesund werden.

Autor:

Jochen Mertens aus Mitte

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