Israa Harb siegt beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“

Israa demonstriert ihre Messung. | Foto: KEN
2Bilder
  • Israa demonstriert ihre Messung.
  • Foto: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Schöneberg. Sie steht auf dem Siegertreppchen ganz oben. Die Schülerin Israa Harb vom Robert-Blum-Gymnasium hat mit ihrer Arbeit „Wie gefährlich ist die Strahlung, die durch die Handynutzung entsteht?“ den Regionalentscheid von „Jugend forscht“ gewonnen.

Im Februar trat Israa mit ihrem Projekt beim regionalen Entscheid für Berlin-Süd des größten europäischen Jugendwettbewerbs im Bereich Naturwissenschaften und Technik an und landete auf dem ersten Platz. Israa hat sich damit für die nächste Runde, den Landeswettbewerb, qualifiziert.

Zu den ersten Gratulanten gehörte ihr Betreuungslehrer Thomas Schmidt. „Ein schöner Erfolg“, so der Physiker und Fachbereichsleiter für Naturwissenschaften am Gymnasium in der Kolonnenstraße. Schmidt leitet gleichzeitig die AG Jugend forscht an der Schule mit rund 700 Schülern. Ihm wurde vor Kurzem der Helmholtz-Lehrerpreis für sein besonderes Engagement bei der Betreuung junger Forscher zuerkannt.

Begeistert zeigte sich auch Schulleiter Bernd Fiehn. Das Robert-Blum-Gymnasium schicke ständig Teilnehmer zum Wettbewerb und habe viele Preisträger, „beim Regionalwettbewerb immer“. 2017 also ist es Israa Harb.

Gemessen hat die 15-Jährige, die mit ihrer Familie in Kreuzberg lebt, mit zwei verschiedenen Handytypen aus südkoreanischer Produktion, mit verschiedenen Anwendungsarten – Youtoube anschauen, Internetseiten aufrufen und telefonieren jeweils mit oder ohne WLAN sowie eine App installieren – und in unterschiedlichen Abständen von null bis 150 Zentimetern.

„Die Messungen der Feldstärken zeigten, dass es eine Abhängigkeit der Strahlenbelastung von der Entfernung gibt“, erläutert Israa. Zwar seien die deutschen Grenzwerte nicht, die des BUND in Einzelfällen jedoch deutlich überschritten worden. Israa kommt zu dem Schluss: „Handystrahlen sind nicht ungefährlich“ und gibt Tipps, wie die Belastung zu senken ist. Ein Handy mit niedrigem SAR-Wert wählen – SAR steht für spezifische Absorptionsrate –, beim Telefonieren eine Freisprechanlage oder einen Headset benutzen und sich möglichst in ein verfügbares WLAN-Netz einloggen. Das Handy nicht in der Hosentasche tragen und ausschalten, wenn man es nicht benutzt.

„Eigentlich bin ich gar keine Überfliegerin in Physik“, erzählt Israa, die drei ältere Brüder „mit Technik im Blut“ hat, und leidenschaftlich gern Fußball spielt. Die Jugendliche hat noch andere Interessen: Fremdsprachen, Kulturen, Geschichte. Ihre Lieblingsfächer sind Englisch und Geschichte. Was sie einmal werden will, weiß Israa noch nicht.

Eines will sie aber ganz sicher werden: Siegerin beim Landeswettbewerb am 21. und 22. März in der Mosaikhalle der Siemens AG am Spandauer Rohrdamm. Um danach Erlangen kennenzulernen. Die fränkische Universitätsstadt ist Ende Mai Austragungsort des Bundesentscheids von Jugend forscht. Wir drücken Israa ganz fest die Daumen. KEN

Israa demonstriert ihre Messung. | Foto: KEN
Israa und ihr Betreuungslehrer Thomas Schmidt im Physiksaal des Robert-Blum-Gymnasiums. | Foto: KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 409× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 704× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 678× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.084× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.