Morgens Sprachkurs, nachmittags Fußball
Junge Geflüchtete kicken mit Gleichaltrigen bei Schöneberger Fußballturnier

Fußball lässt sich super mit Spracherwerb verbinden. | Foto: DKJS
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von Karen Eva Noetzel
Vormittags Deutsch lernen, nachmittags Kicken: Für 15 geflüchtete Jugendliche ist eine abwechslungsreiche Woche zu Ende gegangen. Als Sahnehäubchen gab es oben drauf noch ein Fußballturnier mit anderen Gleichaltrigen aus Berlin.
Die Jugendlichen haben an einer „Berliner Ferienschule“ des gemeinnützigen Trägers Nachbarschaftsheim Schöneberg teilgenommen. Seit 2015 bieten der Senat und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) Sprachförderkurse für junge Geflüchtete und Zugewanderte in den Ferien an. Die Kinder und Jugendlichen verfügen zumeist über keine oder nur geringe Deutschkenntnisse. In der unterrichtsfreien Zeit können sie diese erwerben beziehungsweise ausbauen. Das Nachbarschaftsheim Schöneberg ist einer von 38 Trägern der „Berliner Ferienschulen“.
In diesem Jahr werden insgesamt rund 160 Lerngruppen angeboten. In den Sommerferien standen berlinweit rund 990 Plätze für Kinder und Jugendliche mit Fluchtgeschichte bereit.
Das Schöneberger Fußballcamp und -turnier „Fußball Camp 2019“ hat der Schülerclub „Oase“ des Nachbarschaftsheimes gemeinsam mit Deutschlands größtem Träger von Straßensozialarbeit, dem Verein Gangway, mit der gemeinnützigen Gesellschaft für Jugendsozialarbeit, Rhein-Flanke, und dem Schöneberger Fußballverein FC Internationale 1980 organisiert.
Am Morgen büffelten die jungen Teilnehmer Deutsch, am Nachmittag wurde auf dem Fußballplatz des FC Internationale trainiert. „Fußball stößt auf breites Interesse bei den Kindern und Jugendlichen“, sagt Oase-Clubleiter Lukas Spotka. „Er lässt sich super mit dem Spracherwerb verbinden und schärft durch Fairplay-Regeln das Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe. Darüber hinaus fördert der Fußball den Austausch mit anderen Menschen und Institutionen, sodass junge Geflüchtete Anschluss finden können“, so Spotka.
„Die Verbindung der Sprachförderung mit spielerischen Ansätzen weckt die Freude am Lernen bei den Kindern und Jugendlichen und festigt gleichzeitig die erlernten Kompetenzen für das neue Schuljahr“, ist Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) überzeugt.
Meike Reinecke von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erklärt, in den „Berliner Ferienschulen“ werde an die Stärken der Schülerinnen und Schüler angeknüpft. Über die Verbindung von Sprachförderung mit sportlichen Aktivitäten wie dem „Fußball Camp“ könnten sich alle Schülerinnen und Schüler in das Angebot einbringen und erproben. „So werden die Teilhabechancen junger Menschen gefördert“, sagt Meike Reinecke.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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