Schüler erinnern an jüdische Bürger
Neue Denksteine an der Löcknitz-Grundschule gelegt

Die neuen Erinnerungssteine.  | Foto: Bezirksamt
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Zum Schuljahresabschluss haben Schüler der Löcknitz-Grundschule ihr Denkmal für Bürger jüdischen Glaubens aus Schöneberg, die von den Nazis zu Tode gebracht wurden, mit einer Denksteinlegung erweitert.

Zuvor hatten sich die Kinder der Klassen 6a, 6b und 6c altersgemäß eingehend mit dem Holocaust beschäftigt. Die diesjährige Denksteinlegung ist der Mutter und der Tante von George Shefi gewidmet. George Shefi war Schüler der Synagoge in der Münchener Straße, die sich einst auf dem heutigen Areal der Löcknitz-Grundschule, Münchener Straße 34-38, befand. Weil seine Familie ihn 1939 auf einen der Kindertransporte nach Großbritannien schickte, hat George Shefi überlebt. Seine Mutter und seine Tante hat er nie mehr wiedergesehen. Sie wurden in Auschwitz ermordet.

Zur Denksteinlegung war George Shefi mit seiner Familie aus Israel angereist. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Holocaust-Überlebende gemeinsam mit den Sechstklässlern der Löcknitzschule Stolpersteine für Mutter und Tante verlegt und mit den Schülern über sein Schicksal gesprochen.

Das besondere, altersgerechte Gedenkprojekt an der Grundschule besteht bereits seit 1995. Die Schüler erinnern mit beschrifteten Mauersteinen an die jüdischen Opfer des Holocaust aus dem Stadtteil Schöneberg. Mit den Jahren ist die Mauer des Gedenkens auf dem Schulhof angewachsen und erinnert an die vielen Einzelschicksale.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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