Patientenbibliothek im Klinikum besteht sechs Jahre
Für genügend Abwechslung sorgen Romane, Krimis und Sachbücher, in kleiner Auswahl auch Literatur in polnischer, russischer und türkischer Sprache sowie Hörbücher. "Die Patienten nehmen unser Angebot dankbar an", sagt Sandra Icks, die die Einrichtung im Erdgeschoss von Haus 18 gemeinsam mit Laura Moser vom gemeinnützigen, psychosozialen Verein "Kommrum" leitet. Jeden Monat leihen bis zu 70 Patienten kostenlos annähernd 180 Bücher aus.
Entstanden ist die Patientenbibliothek dank einer Kooperation zwischen Vivantes, dem Bezirk und dem Verein. Neben der Versorgung der Klinikpatienten mit Lesestoff bietet sie Menschen mit seelischen Erkrankungen eine Beschäftigung an, damit sie den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben ausprobieren können. Derzeit sind rund acht Mitarbeiter tätig. Den Raum stellt Vivantes zur Verfügung und übernimmt die Heiz-, Strom- und Wasserkosten. Der Verein "bewirtschaftet" die Bibliothek.
Weil die Wege auf dem Areal der Klinik an der Rubensstraße weit sind, kommt die Patientenbibliothek mit ihren Bücherwagen auch ans Krankenbett. Zum Service gehören der Verkauf von Lesebrillen und ein Internetzugang für Recherchen oder den Versand von E-Mails.
Der Bücherbestand ist allein mit Spenden aufgebaut worden. Ehemalige Patienten bringen Bücher vorbei, Buchhandlungen spenden dann und wann Leseexemplare. Auf den jährlichen Festen der Klinik gibt die Patientenbibliothek gegen eine Spende Bücher ab. Damit finanziert sie die kleinen Aufwandsentschädigungen für die Mitarbeiter.
Großes Anliegen von Sandra Icks und Laura Moser: Die Zahl der Bücher sollte etwas größer werden, damit Patienten zu den Öffnungszeiten Montag, Dienstag und Freitag 14 bis 17 Uhr und Donnerstag, 15 bis 18 Uhr aktuelle, abwechslungsreiche und breit gefächerte Lektüre vorfinden. Nach den Ferien können Spenden direkt in der Bibliothek oder beim Pförtner an der Rubensstraße abgegeben werden.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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