Wie war 1968? Geschichtswerkstatt fragt Zeitzeugen
2018: Ein Jahr, das zu vielem Gedenken einlädt: Ende des Ersten Weltkriegs, Revolution und Weimarer Republik vor 100 Jahren – und „1968“.
Im Osten ist das die Erinnerung an den „Prager Frühling“ und das Niederwalzen eines „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ mit Panzern, im Westen immer noch eine Provokation.
Für die einen war das Jahr in der Bundesrepublik der vermeintliche Aufbruch zu mehr Demokratie, Selbstbestimmung, Frauenemanzipation, neuen Umgangs- und Wohnformen, zu Kinderläden und zur Beschäftigung mit der braunen Vergangenheit der Eltern und Großeltern. Für die anderen ist es die Erinnerung an gewalttätige Demos, Randale und in der Folge Anschläge auf Kaufhäuser und die Vorstellung, die Achtundsechziger haben die Republik „linksgrün versifft“.
Die Berliner Geschichtswerkstatt, Goltzstraße 49, will herausfinden, was diese Zeit für Berliner in Ost und West damals bedeutet hat und noch heute bedeutet. Die Institution ruft Zeitzeugen auf, über Erlebnisse, Erfahrungen und ihre Einschätzungen zu berichten, als Text oder kurzes Video mit oder ohne Fotos und Dokumenten.
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