Verhältnismäßig wenige Vorfälle
Erste Bilanz zur Böllerverbotszone um Pallas- und Potsdamer Straße

In den vergangenen Jahren herrschten an Silvester rund um die Potsdamer und die Pallasstraße immer wieder gefährliche Zustände hinsichtlich der Knallerei. Laut einer ersten Bilanz des Bezirksamts ist es hingegen zum Jahreswechsel 2019/2020 ruhig geblieben.

In der Vergangenheit schossen Gruppen junger Männer, die auf Krawall aus waren, regelmäßig Feuerwerkskörper auf Passanten und griffen Polizei- und Feuerwehrkräfte an. Das sollte sich ändern. Innensenator Andreas Geisel (SPD) verhängte für den Bereich im Schöneberger Norden ein „Böllerverbot“ zum Jahreswechsel.

Wie Ordnungsstadträtin Christiane Heiß (Grüne) in ihrer Antwort auf eine mündliche Anfrage des CDU-Verordneten Guido Pschollkowski in der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) nun berichtete, hätten sich „verhältnismäßig wenige Vorfälle“ ereignet. Das sei auch in der Umgebung von Pallas- und Potsdamer Straße so gewesen. Sie betrachte das als positiv, sagte Heiß.

Am letzten Tag des Jahres waren Zweier-Teams des Ordungsamts gemeinsam mit Beamten des Polizeiabschnitts 41 fünfmal für zwei Stunden rund um die Pallasstraße auf Streife gegangen. Ausschau gehalten wurde insbesondere nach Ansammlungen von Müll in bekannten „Dreckecken“ sowie nach in der Gegend stehenden Mülltonnen und Stühlen. Dank einer Sondervereinbarung mit der BSR wurden Müll und allerhand Gegenstände bis zur Silvesternacht schnell beseitigt.

Angenehme Stimmung

Innensenator Geisel hat gegenüber welt.de betont, dass das Konzept der Böllerverbotszone „voll aufgegangen“ sei. 500 Polizeibeamte hatten an Silvester die Verbotszonen – neben dem Schöneberger Norden der Alexanderplatz – kontrolliert. Der Berliner SPD-Innenpolitiker Tom Schreiber, der eine Polizeieinheit in Schöneberg begleitet hat, sagte, er habe eine ruhige und angenehme Stimmung erlebt.

Derzeit arbeiten die Sicherheitskräfte und der Innensenator an einer abschließenden Bewertung. Von der, so Stadträtin Christiane Heiß, hänge das Resümee des Bezirks zur Wirksamkeit der Verbotszone ab. Danach könnte über ihre Ausweitung und über die Zahl der einzusetzenden Ordnungsamtsmitarbeiter nachgedacht werden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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