FDP fordert von Stadtrat Abgabe des Schulressorts
Oliver Schworck täusche bezüglich der Spreewald-Grundschule die Öffentlichkeit

Die FDP fordert Schulstadtrat Oliver Schworck (SPD) zur Abgabe seines Ressorts auf.

Der Stadtrat täusche in der Affäre um die Spreewald-Grundschule die Öffentlichkeit, argumentiert der Fraktionsvorsitzende der freien Demokraten in der Bezirksverordnetenversammlung, Reinhard Frede. Gewaltbereite türkische und kurdische Eltern, Gewaltvorfälle unter Schülern, Obdachlose und Drogenabhängige auf dem Schulgelände: Von alledem gebe der Stadtrat vor, nichts gewusst zu haben, behauptet Frede.

Ein Lavieren Oliver Schworcks macht der liberale Fraktionschef auch beim Thema Wachschutz vor der Schule aus. Kaum habe Schulleiterin Doris Unzeitig das Handtuch geworfen, habe das Bezirksamt die Security verstärkt, obwohl Schworck und die Fraktionen von SPD, Grünen und Linken diese Maßnahme bislang nicht für die richtige gehalten hätten. „Das Schulamt unter Schworck als auch die Senatsschulverwaltung haben Schulleiterin Unzeitig nicht unterstützt, sondern ihr Steine in den Weg gelegt und sie auflaufen lassen. Man hat sie sozusagen kaputtgespielt“, heißt es bei den Freien Demokraten.

Wenn die SPD-Fraktion nun plötzlich einen Wachschutz beantragt habe, dann wohl deshalb, weil sie sich in die Enge getrieben fühle, wettert Reinhard Frede. „Das hat nichts mit dem Bürgerwillen und dem Wohl des Bezirks zu tun. Das ist parteitaktisches Kalkül. Ein Armutszeugnis“, sagt er.

Der SPD-Fraktionsvorsitzender Jan Rauchfuß nennt Fredes Forderung nach Abgabe des Schulressorts „politisch unanständig und verantwortungslos“. Elisabeth Wissel von der Linken sagt, das Geld sollte besser in ein angenehmes, vertrauensvolles Arbeitsklima an der Schule investiert werden. Wissel: „Ein Wachschutz trägt dazu nicht bei.“

Zur Verstärkung des Wachschutzes sagt Stadtrat Schworck, es gebe neue Erkenntnisse zur Sicherheitslage an der Schule. Die Security bleibt nur bis zum Beginn der Herbstferien. Sie sei eine „ungeplante und kostspielige Ausgabe“ und müsse daher in kurzen Abständen auf ihre Notwendigkeit überprüft werden. Bei dieser Überprüfung spiele es eine Rolle, welchen konkreten „Herausforderungen“ die Schule gegenüberstehe und ob ein Wachschutz „das adäquate Mittel ist, diesen Herausforderungen zu begegnen“, so Schworck. Der Stadtrat hat am 18. September ein erstes, „sehr konstruktives“ Gespräch mit Unzeitig-Nachfolgerin Nana Salzmann geführt.

In den Herbstferien will der Bezirk mit der Umgestaltung des als Park geplanten Schulareals beginnen. Auch wird der Bau eines zweiten Fluchtweges in Angriff genommen. Weil er fehlte, konnten Hort und Mensa nicht wieder in Betrieb genommen werden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 115× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 69× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 475× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.070× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.