Präsent und bürgernah
Polizei zieht erste positive Bilanz zur mobilen Wache am Nollendorfplatz
Vor einem halben Jahr wurde auf dem Nollendorfplatz eine mobile Wache der Berliner Polizei installiert. Inzwischen liegt eine erste Bilanz vor. Sie fällt positiv aus.
Anwohner und Gewerbetreibende rund um Nollendorf- und Wittenbergplatz zeigen sich sehr zufrieden. Positiv wurde bewertet, dass regelmäßig ortskundige Dienstkräfte eingesetzt würden. Die Polizei erhält ein „wiederkehrendes Gesicht“. Sie zeigt Bürgernähe. Genau das, Bürgernähe und Präsenz, sind laut Polizei, Sinn und Zweck der mobilen Wachen.
Im gesamten Bereich der Direktion 4, der die mobile Wache Nollendorfplatz unterstellt ist, führten die Beamten mehr als 1000 Gespräche mit Bürgern. Es kamen ganz allgemeine Anfragen, zur Vorbeugung von Straftaten oder, wie denn vor Ort die Lage so sei. Häufig wurden die Beamten von Berlinbesuchern nach dem Weg gefragt oder erhielten sonstige touristische Auskünfte. Die mobile Wache nahm auch einige Anzeigen auf. Die mobile Wache am Nollendorfplatz ist nicht ausschließlich für den Schöneberger Norden zuständig. Sie ist an verschiedenen Standorten im Bereich der Polizeidirektion 4 in ganz Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf unterwegs. Die Einsatzschwerpunkte liegen gleichwohl rund um den Nollendorf- und den Wittenbergplatz, desweiteren in der Schloßstraße und am Hermann-Ehlers-Platz.
Es sind um die neun Standorte, an denen die Polizei regelmäßig präsent ist. An jedem hält sich die mit vier bis zwölf Beamten besetzte mobile Wache mindestens sechs Stunden auf. Zwei bis vier Beamte bleiben direkt beim Wagen. Die übrigen gehen in der Umgebung auf Streife, ahnden Ordnungswidrigkeiten oder sprechen präventiv mit Anwohnern und Gewerbetreibenden.
Häufig sind die Einsätze mit anderen polizeilichen Aufgaben verbunden wie der Sicherung von Schulwegen, Präventionsmaßnahmen zu Taschendiebstahl, Seniorensicherheit oder Verkehr. Die mobile Wache veranstaltet manchmal auch Fahrradcodieraktionen. Ein erster größerer Einsatz war 2018 das schwullesbische Straßenfest. Damals waren allein für die mobile Wache zehn bis zwölf Beamte eingesetzt. Das Bezirksamt hebt hervor, dass die Polizei nicht allein für die Sicherheitslage und das Sicherheitsgefühl der Bürger verantwortlich sei. Dazu gehörten auch die Verwaltung, das Quartiersmanagement, soziale Einrichtungen, Vereine und weitere Akteure im Kiez. Die Zusammenarbeit mit der Polizei sei vertrauensvoll und gut, insbesondere im Regenbogenkiez und dort mit dem Verein Mann-O-Meter in der Bülowstraße, der das schwule Antigewaltprojekt „Maneo“ umsetzt.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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